Bezirk Neusiedl: LGV Sonnengemüse sucht Erntehelfer

Erstellt am 02. April 2020 | 14:00
Lesezeit: 4 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
Werbung
Anzeige
Heimisches Gemüse aus dem Burgenland, Wien und Niederösterreich hat wieder Saison. Die Corona-Krise stellt aber auch die LGV Sonnengemüse vor neue Herausforderungen.

Eine Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels durch LGV Sonnengemüse mit Sitz in Wallern im Burgenland und in Simmering kann aus heutiger Sicht auch in den kommenden Wochen sichergestellt werden, meldet die Erzeugergenossenschaft in einer Aussendung. Auf alle Eventualitäten will man sich allerdings in Zeiten von Covid-19 vorbereiten.

Sollte es durch das Virus zu Ausfällen bei Erntehelfern kommen, wurden entsprechende Vorkehrungen getroffen. Um bei Bedarf rasch handeln zu können, wird aktuell ein Pool an Erntehelfern generiert. Bewerbungen sind per E-Mail an bewerbung@lgv.at nach wie vor willkommen. In diesem Zusammenhang wird eine unbürokratische Möglichkeit der Arbeitskräfteüberlassung aus anderen Branchen sowie eine einfache Abwicklung für eine Beschäftigung von Studenten, Schülern und sonstigen freiwilligen Erntehelfern essentiell sein. 

Arbeitsbedingungen an Krisensituation angepasst

Bei der Sortierung, Verpackung und in der Verwaltung an den beiden Standorten von LGV Sonnengemüse in Wallern und in Simmering  wurden die Arbeitsabläufe und –plätze entsprechend den Empfehlungen der Experten eingerichtet. Betriebsfremden Personen ist der Zutritt zu Lager-, Produktions- und Kommissionierbereiche sowie zu den Räumlichkeiten der Verwaltung nicht erlaubt. Dort wo es möglich ist, wurde auf Heimarbeit umgestellt. In der momentanen Situation ist die Bedeutung von LGV Sonnengemüse als wichtiger Versorger Österreichs mit Frischgemüse noch mehr in den Fokus der Wahrnehmung gerückt. 150 Gärtner und Gemüsebauern aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland fokussieren sich gemeinsam auf ihr Kerngeschäft, der Produktion von Frischgemüse.

Gemüsebedarf steigt

Gemüse gewinnt in unserer Ernährung zunehmend an Bedeutung. Speziell heimisches, regionales Gemüse liegt im Trend. Das Bewusstsein der Konsumenten für eine nachhaltigere Lebensführung wird auch in Zukunft eine höhere Nachfrage nach österreichischem Gemüse zur Folge haben. Die Anzahl der Vegetarier und Veganer unter den Konsumenten steigt stetig. Josef Peck, Vorstand LGV Sonnengemüse dazu: „Einer Prognose eines Handelspartners zufolge wird der Bedarf an Gemüse bis zum Jahr 2030 um 75% steigen. Ich halte das nicht für unmöglich und bin von einem rasanten Anstieg der Nachfrage nach frischem Gemüse in den nächsten Jahren überzeugt. Der Wunsch der Konsumenten nach Geschmack und Qualität wird immer deutlicher formuliert. Optisch ansprechende Produkte laden zum Erstkauf ein, für den Wiederholungskauf ist der Geschmack entscheidend. In diese Richtung wollen wir gemeinsam mit unseren Familienbetrieben arbeiten. Durch die Nähe zum Kunden haben wir die besten Voraussetzungen dafür, auch in Zukunft erfolgreich unser regionales Gemüse zu vermarkten.“

Neue Genossenschaftsmitglieder aus der Steiermark

Die Kompetenz und Erfahrung der LGV Sonnengemüse im Anbau und in der Vermarktung kommen ab sofort auch 17 Gemüsebauern aus der Steiermark zugute. Die Produkte der neuen Mitglieder der Genossenschaft bilden eine sinnvolle Ergänzung des Angebotes. So werden von den Vertriebsprofis der LGV Sonnengemüse heuer zusätzlich über 500.000 Stück Feldgurken und mehr als 1.500 Tonnen Paradeiser und Ochsenherzparadeiser aus der Steiermark vermarktet. Neu im Sortiment findet der Lebensmitteleinzelhandel bei der LGV Sonnengemüse jetzt auch Spargel, Kren und Käferbohnen aus der Steiermark. Nach wirtschaftlich schwierigen Jahren blicken die steirischen Gemüsebauern dadurch optimistisch in die Zukunft. LGV Sonnengemüse erwartet sich durch diesen Mitgliederzuwachs auch neue Impulse und Ausweitungsmöglichkeiten bei Bio-Produkten im Freiland und im Folientunnel.

Werbung