Neusiedl am See will barrierefrei werden: Evaluierung mit ÖZIV

Die Bezirkshauptstadt will barrierefrei werden und stellt sich daher auf den Prüfstand. Laut Bürgermeisterin Elisabeth Böhm befindet sich die Stadtgemeinde bereits in einer Evaluierung mit dem ÖZIV, dem Verband für Menschen mit Behinderung. Die Barrierefreiheit soll schließlich im Rahmen eines Etappenplanes umgesetzt werden.
„Geprüft und evaluiert wird die bauliche, gestalterische und kommunikative Barrierefreiheit in Neusiedl am See“, erklärt Böhm. Die Evaluierung der Gemeindeimmobilien finde gerade statt, der Straßenraum sei bereits dokumentiert worden. Empfohlene Maßnahmen sollen nun schrittweise umgesetzt werden.
Kritik wurde zuletzt von den Grünen laut, die vor allem fehlende barrierefreie öffentliche Toiletten – etwa im Neusiedler Seebad – bemängelten (die BVZ berichtete).
Tatsächlich gibt es keine behindertengerechte Toilette im vor einigen Monaten neu installierten öffentlichen WC-Container am Parkplatz, allerdings gibt es ein Abkommen zwischen den Freizeitbetrieben und dem direkt benachbarten Lokal „La Takeria“: Dessen barrierefreies WC darf jederzeit benützt werden. Demnächst soll es ein Euro-Key-Schloss bekommen.
Grillplatz: Modernisierung angestrebt
Nicht nur für Rollstuhlfahrer problematisch ist die Situation am Neusiedler Grillplatz. Das WC ist nur über eine hohe Stiege erreichbar. Auf BVZ-Anfrage erläuterr Bürgermeisterin Böhm, es gebe Bestrebungen, den gesamten Platz zu modernisieren. „Das WC war leider nie barrierefrei - so wie das gesamte Gelände des Grillplatzes. Seitens der Gemeinde werden bereits Planungen angestellt, den Grillplatz barrierefrei zu gestalten.“
Auch im Bereich „kommunikative Barrierefreiheit“ will man in der Stadtgemeinde aktiv werden. Die Website sei zwar bereits barrierefrei, soll allerdings im nächsten Jahr zur Gänze erneuert werden, betont Böhm.