Seebad-Parkplatz: Aufregung um gefällte Bäume

Wer am vergangenen Wochenende die sonnigen Stunden für einen Spaziergang im Strandbad genutzt hat, hat es bestimmt bemerkt: Der Parkplatz ist fast kahl, dutzende Bäume wurden gefällt. Die BVZ hat bei Bürgermeister Wilhelm Schwartz (ÖVP) nachgefragt, warum die Rodung notwendig geworden ist: Der Parkplatz werde neu gestaltet, um mehr Stellplätze zu schaffen, so die Erklärung.
Bürgermeister kann die Kritik nicht nachvollziehen
Schon im Vorfeld der Planung für das Seerestaurant „das Fritz“ wurde der Parkplatz immer wieder thematisiert. Befürchtungen, der Parkplatz sei zu klein, um für Restaurantgäste und Badegäste genügend Parkraum zu bieten, wurden laut. Schon damals hat die Gemeinde versprochen, mehr Stellplätze auf dem bestehenden Parkplatz durch eine ökonomischere Einteilung zu schaffen.
„Jetzt wird erst einmal der hintere Teil des Parkplatzes neugestaltet, nächstes Jahr wird dann der vordere Teil saniert. Wir müssen die Neugestaltung in zwei Stufen machen, sonst würde es während der Bauarbeiten gar keine Parkplätze geben“, weiß Schwartz.
Die Rodung der Bäume ruft jedenfalls Kritiker auf den Plan, die ihre Bedenken nicht nur in der Gemeinde selbst deponiert haben, sondern auch gegenüber der BVZ. Von Baum-Mord ist die Rede. „Die Parkplatzsanierung hätte doch keine derartig grauenhaft mörderische Baumvernichtung erfordert“, so der Vorwurf.

Bürgermeister Schwartz kann die Kritik nicht nachvollziehen. Die Bäume, Weiden und Birken, seien größtenteils kaputt gewesen und einige würden nicht so sitzen, wie es die Parkplatzeinteilung erfordert. Und der Ortschef kontert: „Beschwerden sind genau von jenen Personen eingelangt, die vergangenes Jahr einem Grundstückstausch nicht zugestimmt haben. Deshalb mussten wir für den neuen Radweg rund 20 gesunde Bäume fällen.“
Der neu gestaltete Parkplatz soll auf jeden Fall nicht kahl bleiben. Rund 60 Bäume werden gesetzt. Die sechs Meter breiten Fahrbahnen werden asphaltiert, geparkt wird auf einem 4,80 Meter breiten Schotterstreifen, getrennt werden die Parkstreifen durch zwei Meter breite Grünbereiche mit Graben. Für die neuen Bäume und deren Bewässerung investiert die Gemeinde 40.000 Euro.