Müll illegal vor Abfallsammelzentrum abgelagert . Täglich wird vor dem Neusiedler Abfallsammelzentrum Müll unrechtmäßig entsorgt – vom Restmüll bis zu Autoreifen.

Von Birgit Böhm-Ritter. Erstellt am 25. April 2018 (08:57)
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Entsorgt. Statt die Reifen in das Abfallsammelzentrum zu bringen, haben Unbekannte rund zwanzig Stück vor dem Zentrum abgelagert. 38 Euro Entsorgungsgebühr haben sie sich „gespart“ und den Mitarbeitern des Sammelzentrums einen eklatanten Arbeitsmehraufwand beschert..
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Das Abfallsammelzentrum in der Stadt ist in den Monaten April bis November stark frequentiert. An Wochenenden würden im Durchschnitt 750 Autos den Weg zum Abfallsammelzentrum nehmen, schätzt Christian Strommer vom Burgenländischen Müllverband. Längere Staus und Wartezeiten sind keine Seltenheit. Wartezeiten, die offenbar nicht jeder in Kauf nehmen möchte.

„In den vergangenen Wochen haben sich die „Nacht- und Nebelaktion“ wieder gehäuft“, berichtet Strommer und verdeutlicht: „Müll wird einfach vor dem Sammelzentrum abgelagert.“ Er spricht von bis zu 50 Restmüllsäcken in der Woche. Die Speerspitze der illegalen Ablagerung waren aber etwa zwanzig Autoreifen, die die Mitarbeiter vergangene Woche an einem Morgen vor dem Sammelzentrum vorfanden. Unverständlich für Strommer, schließlich koste die Entsorgung eines Autoreifens nicht mehr als 1,90 Euro.

Strommer: "Kein Einzelfall"

„Kein Einzelfall“, weiß er. In den vergangenen Wochen sei es täglich zu illegalen Müllablagerungen vor dem Sammelzentrum gekommen. Er appelliert an die Neusiedler: „Restmüllsäcke gehören eigentlich nicht ins Abfallsammelzentrum. Sie können bei der Abholung neben die Restmülltonne gestellt werden.“ Die Säcke können im Rathaus um drei Euro gekauft werden.

Der Experte gibt außerdem Tipps, um sich die Wartezeit vor dem Sammelzentrum zu ersparen. „40 Prozent der Leute kommen mit Altglas und Metall. Beides kann in den Tonnen beim Bauhof entsorgt werden.“ Vor speziellen Sammeltrupps aus dem Ausland, die vor dem Abfallsammelzentrum Alteisen und Elektro-Geräte übernehmen, warnt er. Legal sei das nicht. Weder für den, der diese Stoffe gibt, noch für den, der sie nimmt. Gerade mit solchen Abfallstoffen könne die Stadtgemeinde verdienen. „Jeder, der diesen Trupps Eisen oder Elektroschrott mitgibt, schadet der eigenen Gemeinde.“ Außerdem gehen wertvolle Sekundärrohstoffe verloren.