Grundwasserproblem im Bezirk: Neue Rückstau-Maßnahmen als Teillösung

Nun wurde die Entwässerungsschleuse des Bauernschrankenkanals in Gols dicht gemacht. Matthias Allacher, Obmann der Söllnerwiesengenossenschaft, die für diesen Kanal verantwortlich ist, setzte auf Geheiß der Bezirkshauptmannschaft Maßnahmen. Die Söllnerwiese hat 20 Hektar und wird über eine seit 1973 existierende Drainage entwässert. Da diese verzogen ist, nutzte man einen Gummiballon, um den Abfluss in den Kanal zu verschließen.

Gols ist aber nicht die einzige Ortschaft, wo solche Maßnahmen stattfinden und in Zukunft stattfinden werden. Im vergangenem Jahrhundert wurden in der ganzen Region Seewinkel solche Entwässerungssysteme entwickelt um sumpfigen Boden für die Landwirtschaft nutzbar zu machen.
Auf Rückfrage der BVZ erklärt der Taskforce-Leiter, Christian Sailer: „Nicht nur dort sondern in vielen Bereichen des Hansag und im ganzen Seewinkel wollen wir diese verschließen um den Rückfluss in den Einserkanal zurückzuhalten.“ Man erhofft sich dadurch den Bodenwasserhaushalt auf einem guten Niveau zu halten. Sailer erklärt: „Man geht davon aus, dass Beregnung dadurch erst zu einem späteren Zeitpunkt begonnen werden muss beziehungsweise kann.“
Projekt aus 1990ern wird aktiviert
Ein bereits seit 30 Jahren bestehender Plan für den Golser Kanal soll im Zuge der Wasserwirtschaftsmaßnahmen Taskforce ebenfalls endlich durchgeführt werden. Bis zum See hat der Kanal ein Gefälle von acht Metern. Es sollen drei Staustufen in den Kanal eingebaut werden, jedoch soll die erste mit gut vier Kilometern Abstand zum Siedlungsgebiet gebaut werden. „Der Grundwasserhaushalt steht mit dem Golser Kanal in Verbindung. Wenn der Wasserstand im Kanal angehoben wird, wirkt sich das positiv auf den Grundwasserhaushalt aus“, begründet Sailer diese zusätzliche, langfristigere Maßnahme in Gols.