Radiosender „grenzWelle“ sendet seit 1. Jänner

Erstellt am 10. Jänner 2021 | 04:59
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Selbermacher. Thomas Vsudibyl sendet die „grenzWelle“ aus Nickelsdorf ins Internet. Das Webradio ist auf grenzwelle.kumt.org 24 Stunden täglich auf Sendung.
Foto: zVg/Vsudibyl
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Der Nickelsdorfer Veranstaltungstechniker Thomas Vsudibyl hat mit „Radio grenzWelle“ einen Internet-Sender ins Leben gerufen, der die regionale Szene stärken soll.

Das Burgenland hat einen neuen Radiosender: Seit Punkt Mitternacht am Silvesterabend 2021 ist „Radio grenzWelle“ auf Sendung.

Zu hören ist der Sender im Internet unter der Adresse grenzwelle.kumt.org . Das musikalische Programm erstreckt sich über verschiedenste Genres von Techno, Hip Hop bis Rock, Reggae und Austropop. Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei der „grenzWelle“ auf Musik von regionalen Bands und DJs.

Ins Leben gerufen wurde das Webradio von Thomas Vsudibyl. Der Veranstaltungstechniker und Fotograf betreibt den Radiosender von seinem Nickelsdorfer Zuhause aus. Er will damit Musikschaffenden aus der Region eine Plattform in Zeiten des Corona-Stillstands bieten. Die Idee dazu entstand aus einer Laune heraus, wie Vsudibyl im BVZ-Gespräch erzählt: „Nachdem sich das Ganze schon so lange zieht, habe ich mir irgendwann gesagt: Machen wir was draus. Da ich im Zuge des Lockdowns arbeitslos war, habe ich aus Fadesse einen digitalen Radiosender erstellt und dann als Experiment DJs darüber spielen lassen.“

Die technischen Voraussetzungen für das Webradio waren somit rasch erfüllt – den nächsten Schritt für die „grenzWelle“ sah Vsudibyl darin, Konzerte von lokalen Künstlern als Ersatz für entfallene Live-Auftritte zu übertragen. „Die große Hürde dabei war die Anmeldung bei der AKM, denn ohne die kann man keinen durchgehenden Radiobetrieb machen. Da war ich zuerst baff, denn die Anmeldung ist ziemlich teuer“, erklärt der Radio-Selbermacher.

Doch mithilfe von Sponsoren und Spenden konnte auch diese Hürde genommen werden. Regionale Größen wie Roli Gruber (bekannt aus dem „Back to the Roots“ in Apetlon) und Rudi Treiber zählen bereits zu den namhaften Unterstützern des neuen Senders.

Spenden werden über grenzwelle.kumt.org nun laufend gesammelt. Da sich „Radio grenzWelle“ als Non-Profit Organisation sieht, wird damit nicht nur der Sendebetrieb sichergestellt – ein Großteil der Spenden wird an karitative Projekte weitergegeben. Aktuell sammelt die „grenzWelle“ Spenden für das St. Anna Kinderspital.

Radio-Events: Hafner macht den Anfang

Als Ersatz für derzeit nicht stattfindende Events gibt es auf „Radio grenzWelle“ auch spezielle Shows, die verschiedene Interpreten aus der Region in den Mittelpunkt stellen. An diesem Wochenende wird die musikalische Vielfältigkeit des Nordburgenlandes bereits eindrucksvoll demonstriert: Der heutige Freitagabend steht ganz im Zeichen von „Manuel Hafner und Nadjas Cello“: Ab 19.30 Uhr werden Livemitschnitte des legendären Seewinkler Duos ausgestrahlt.

Der Samstagabend steht dann mit der „Groovebagasch & Friends“ ganz im Zeichen der elektronischen Musik.

Und wie soll es bei „Radio grenzWelle“ in Zukunft weitergehen? Gründer Thomas Vsudibyl gibt einen Ausblick: „Wir haben noch sehr viel zu tun, aber die Mitglieder des Vereins apparat@x aus Winden unterstützen mich tatkräftig. Es sind nun schon zehn bis 15 Leute, die aktiv an der Programmgestaltung mitarbeiten. Wir wollen in Zukunft nicht nur im Seewinkel bleiben, sondern auch in Richtung der Nachbarbundesländer gehen. Exponentielles Wachstum ist erwünscht!“