Nickelsdorfer Bürgermeister: „Region lebt vom Festival“

Erstellt am 08. Juni 2023 | 12:09
Lesezeit: 3 Min
NOVA ROCK 2023: KONZERT - BESUCHER
Foto: APAFLORIAN WIESER
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Zum 17. Mal findet das Nova Rock in Nickelsdorf statt. Pannonia Fields nennt der Veranstalter das Gelände, auf dem sich täglich rund 50.000 Fans befinden. Die Gemeinde selbst hat rund 1.800 Einwohner.

„Zu Beginn 2005 war das eine neue Situation, bis sich alle darauf eingestellt haben“, sagte Bürgermeister Gerhard Zapfl (SPÖ) im Gespräch mit der APA. „Mittlerweile ist das Festival von Nickelsdorf nicht mehr wegzudenken.“ Die gesamte Region profitiere von der Veranstaltung.

Wie reagieren die Einwohner auf das jährliche Rock-Spektakel?

Gerhard Zapfl: Wir sind sehr stolz darauf, dass es schon so lange hier stattfindet. Nicht alle, aber die meisten Leute sind begeistert. Die ganze Region lebt vom Festival, die Nächtigungen in der gesamtem Umgebung, inklusive Ungarn, sind nahezu ausgebucht. Ich denke, dass es touristisch für das Burgenland sehr wertvoll ist. Auch die Betriebe hier profitieren.

Mussten die Nickelsdorfer das Publikum erst lieb gewinnen? Gab es Skepsis?

Zapfl: Zu Beginn ja. Auf der einen Seite ist es gut, wenn was los ist. Auf der anderen Seite heißt es: Um Gottes willen, was ist das für ein Krawall, was sind das für Menschenmassen da? Nickelsdorf war, bevor die A4 fertiggebaut wurde, über Jahrzehnte leidgeplagt durch den durch den Ort laufenden Grenzverkehr. Und auf einmal zogen wieder Tausende durch Nickelsdorf. Mittlerweile hat man sich daran gewöhnt, und ich denke, der Stolz überwiegt.

Für die Gemeinde ist das Festivals vermutlich kein finanzieller Nachteil.

Zapfl: Die Gemeinde profitiert von den Grundstücken, die an den Veranstalter verpachtet sind, über die Vergnügungssteuer und über die Abwässer, die in unserer Kläranlage geklärt werden. Es ist also auch finanziell für uns gut, auch wenn es natürlich mehr sein könnte (schmunzelt).

Bis 2026 ist das Nova Rock in Nickelsdorf fixiert, Intendant Ewald Tatar denkt nach eigene Angaben „darüber hinaus“ - der Bürgermeister auch?

Zapfl: Wir sind daran natürlich sehr interessiert. Es wurden ja heuer Investitionen in die Infrastruktur getätigt. Und das Wetter hat bewiesen, dass diese richtig waren. Ich denke, dass es weitergehen wird, solange die Menschen gerne dieser Musik und diesem Festivalcharakter frönen. Ich danke dem Veranstalter, der immer wieder neue Ideen einbringt.

Der Frühschoppen hat auch schon Tradition am letzten Festivaltag...

Zapfl: Es ist wunderschön, dass es hier auf einem Rockfestival Rockmusik gibt. Aber das wahre Highlight ist natürlich der Frühschoppen mit unserer Musikkapelle, Wendis Böhmischer Blasmusik. Da geht es dann richtig ab!

Was schaut sich das Gemeindeoberhaupt sonst noch an?

Zapfl: Bilderbuch, diese Band gefällt mir sehr gut, und natürlich das Falco Tribut zum Abschluss des Festivals. Das sind meine Highlights.