In den vergangenen Jahren entwickelte sich das Gewerbegebiet Zurndorf entlang der Abfahrt A4 aus Sicht der Gemeinde sehr positiv. Inzwischen haben sich drei namhafte, aber sehr unterschiedliche Betrieb entweder bereits angesiedelt oder sind gerade dabei, in Zurndorf einen Firmenstandort zu gründen.
So errichtet gerade die Möbelkette XXXLutz in der Gemeinde ihr Zentrallager für Zentral- und Osteuropa. Bereits Ende 2020 wird der erste Bauteil des insgesamt über 40 Hektar großen Projektes fertiggestellt sein. Danach folgt der Aufbau der Logistik (Regale, Fuhrpark, etc.). Auf über 5.000 Quadratmeter wird sich eine eigene Photovoltaik-Anlage am Dach erstrecken. Diese soll etwa 75 Prozent des Energiebedarfs des XXXLutz Logistiklagers decken. Ein zeitweiliger Überschuss wird dabei ins Netz der Energie Burgenland eingespeist.
Bewerbungen für das Personal im Lager und dem Büro werden derzeit entgegengenommen, zuerst besetzte der Konzern die Positionen der leitenden Angestellten. Künftig werden rund 120 Mitarbeiter im ersten Bauteil beschäftigt sein. Im Endausbau sollen über 300 Mitarbeiter im XXXLutz Zentrallager arbeiten. Das bedeutet für die Gemeinde Zurndorf eine beträchtliche Steigerung ihrer Steuereinnahmen pro Jahr.
Der zweite und dritte Bauabschnitt sollen unmittelbar nach Fertigstellung des ersten Bauteils in Angriff genommen werden: Wenn alles läuft wie geplant, starten die Hauptarbeiten für Bauteil zwei kommendes Jahr, dieser soll 2022 fertiggestellt sein.
Als Beitrag zum Umweltschutz pflanzte das Unternehmen um 200.000 Euro ein etwa ein Hektar großes Waldstück an, außerdem werden bestimmte Korridore für den Wildwechsel freigehalten.
Besonders wichtig ist für Bürgermeister Werner Friedl, dass der komplette LKW-Verkehr direkt über die Autobahn A4 verlaufen wird, der Ort selber wird keine Erhöhung des Schwerverkehrs zu befürchten haben.
Südlich des XXXLutz Standortes kaufte die Firma Leier die Gründe des Windenergieanlagen-Herstellers Enercon, um hier eine neue Fertigungshalle zu errichten. Sehr positiv zu werten sei laut Bürgermeister Werner Friedl die Möglichkeit der Weiterverwendung und Adaptierung der bestehenden verbauten Gewerbefläche ohne weitere Aufschließungsvorhaben. Bereits im Sommer 2021 ist der Betriebsstart geplant. Etwa 100 hochqualifizierte Mitarbeiter werden vor Ort Stoffe für den Hausbau sowie Betonfertigteile produzieren.
Sektproduzent A-Nobis hat unter der Leitung von Norbert und Birgit Szigeti seinen Firmenstandort von Gols nach Zurndorf verlegt. Etwa 20 Mitarbeiter arbeiten in dem im September eröffneten Vorzeigebetrieb. Hier befinden sich Abfüllanlagen, Verkaufsflächen und Büros. Darüber hinaus stehen auch Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Kunstausstellungen zur Verfügung, eine Dauerausstellung zum Thema „Trinken zu Zeiten der Römer“ ergänzt den Standort. Das Gebäude wurde in der „Green-Building“ Bauweise errichtet. Das bedeutet, dass es sich durch eine hohe Effizienz hinsichtlich Wasser-, Energie- und Ressourcenverbrauch auszeichnet. Eine Photovoltaikanlage am Dach macht den Betrieb energieautark. Vom gesamten Grundstück nimmt das 3.600 Quadratmeter große Gebäude mit dem begrünten Innenhof in Atriumform und den verbauten Außenbereichen nur 20 Prozent ein. Die restlichen 80 Prozent werden mit mehr als 1000 gepflanzten Bäumen zum biodiversen Lebensraum. Der äußere Laubengang wird zusätzlich komplett begrünt. Etwa 250.000 Flaschen werden hier jährlich abgefüllt werden, Sekt und Champagner werden nach der „Méthode Traditionelle“, der traditionellen Flaschengärung, hergestellt (www.anobis.at).