Bezirk Neusiedl: Notarzthubschrauber in der Warteschleife

Die für Anfang 2021 vorgesehene Stationierung eines Rettungshubschraubers im Neusiedler Bezirk verzögert sich. Im Büro des Landeshauptmannes Hans Peter Doskozil betont man aber, dass die Umsetzung des Projekts „weiter konsequent verfolgt wird“. Die Ausschreibung sei nun nach gründlicher Vorbereitung im ersten Quartal 2022 erfolgt.
„Die Zeit bisher wurde auch intensiv für Vorarbeiten genutzt – von der Erhebung von Einsatzzahlen bis zur Prüfung von Finanzierungsmodellen.“
Die Vorbereitungen des Projektes haben sich coronabedingt in die Länge gezogen. Viele Player – von Gesundheits- und Sicherheitsverwaltung bis hin zu Spitalsbetreibern – waren und sind in der Coronavirus-Pandemie stark gefordert. „Die Zeit bisher wurde auch intensiv für Vorarbeiten genutzt – von der Erhebung von Einsatzzahlen bis zur Prüfung von Finanzierungsmodellen“, erklärt ein Sprecher des Landeshauptmannes.
Die endgültige Inbetriebnahme hänge maßgeblich davon ab, wie die weitere Abwicklung des Vergabeverfahrens läuft. Die Landesregierung sei der Bevölkerung aber im Wort, dass dieses Projekt umgesetzt wird, heißt es aus dem Büro des Landeschefs.
Eine für 4. April in der Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See angesetzte Verhandlung mit dem ÖAMTC Flugrettungsverein bezüglich einer Errichtung eines Hubschrauberlandeplatzes in Gols will man dort nicht kommentieren. Nur soviel: „Es gibt mehrere Bewerber, eine Entscheidung über die Vergabe ist aber noch nicht erfolgt. Es ist daher noch verfrüht, irgendwelche Namen zu kommentieren.“ Das gelte auch für den Standort: Die Standortsuche befinde sich erst im Anfangsstadium.
Nachdem Landeshauptmann Doskoszil Ende 2019 die Errichtung eines neuen Krankenhauses in der Bezirksmitte angekündigt und zugleich auch eine Stationierung eines Notarzthubschraubers in Aussicht gestellt hatte, bekundeten mehrere Unternehmen Interesse. Das Salzburger Luftfahrtunternehmen Heli Austria mit dem Rettungsdienst Martin blitzte bei der Grundstückssuche aber bereits Ende 2020 in den Gemeinden Neusiedl am See und Parndorf ab, aufgeschlossener zeigte man sich in Potzneusiedl.
Derzeit wird das Nordburgenland mit Notarzthubschrauber-Leistungen aus Wiener Neustadt und Wien versorgt.