Neusiedler Gymnasium hat eine neue Direktorin

Erstellt am 11. August 2022 | 05:41
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Mit Tanja Bayer-Felzmann leitet erstmals eine Frau das Gymnasium Neusiedl am See.
Foto: Felzmann
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Nun ist es fix: Die Golserin Tanja Bayer-Felzmann ist die Nachfolgerin von Walter Roth.

Am 1. August ist Tanja Bayer-Felzmann ihren Dienst als Direktorin im Gymnasium Neusiedl am See angetreten. Sie kennt die Schule wie ihre Westentasche. Nicht nur, dass sie hier selbst Schülerin war, sie unterrichtet bereits seit 27 Jahren an der Neusiedler Bildungseinrichtung und hat Direktor Walter Roth auch in administrativen Belangen immer unterstützt.

Ihre Bewerbung als Nachfolgerin Roths, der sich in den Ruhestand verabschiedete (die BVZ berichtete, siehe unten), war also naheliegend. „Eigentlich aufg’legt“, wie sie der BVZ mit einem Schmunzeln und großer Begeisterung für „ihr“ Gymnasium erzählt: „Die Schule liegt mir einfach am Herzen.“

Trotzdem hat sich Bayer-Felzmann nie gescheut, auch über den Tellerrand zu blicken. Als Bundeslandkoordinatorin für nationale Kompetenzerhebung und Kompetenzmessung oder als Leiterin des Fachdidaktikzentrums für Mathematik und NAWI an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland hat sie das Schulwesen in verschiedenen Facetten kennengelernt. „Dadurch bin ich auch gut vernetzt und bin immer wieder mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Schulen in Kontakt“, so die frischgebackene Schulleiterin.

Diese Funktionen wird die 50-Jährige nun allerdings abgeben: „Es hat mit zwar alles riesigen Spaß gemacht, aber nun widme ich meine Zeit voll und ganz dem Gymnasium.“

Der Beruf als Pädagogin ist Bayer-Felzmann in die Wiege gelegt worden und wohl mehr eine Berufung. Großvater und Mutter unterrichteten ebenfalls und die Arbeit mit Kindern hat der Golserin schon immer große Freude bereitet. „Dass ich Lehrerin werde, war eigentlich immer klar“, erzählt sie und dabei klingt auch etwas Wehmut durch, denn für das Unterrichten selbst fehlt als Direktorin die Zeit. Nun gilt es, den Schulstandort weiterzuentwickeln.

Tanja Bayer-Felzmann hat sich viel vorgenommen: In der Funktion einer Direktorin sei es ihr wichtig, das Gesamte zu sehen. „Schülerinnen und Schüler, die in der Schule eine Atmosphäre von Vertrauen und Respekt erleben, haben eine Chance, dieses Wissen weiterzutragen. Eine Möglichkeit zur Stärkung eines positiven Schulklimas sehe ich zum Beispiel in Orientierungs- und Kennenlerntagen für die ersten, dritten und fünften Klassen sowie in Partnerklassen-Aktivitäten, Peer-Tutoring und Peer-Mediation.“

Eine weitere Herausforderung werde es sein, den Technologieeinsatz sinnvoll und wirkungsvoll im jeweiligen Fach zu integrieren und einen interessanten und abwechslungsreichen Unterricht zu gestalten. Die Jugendlichen müssten auf die rasanten Veränderungen der heutigen Welt bestmöglich vorbereitet werden.

„Soziales Verantwortungsbewusstsein, Respekt und Empathie sind dabei genauso wichtig wie Fachwissen. Mit einem engagierten Team, das diese nachhaltige Entwicklung durch eigene Ideen mitträgt, wird uns das auch gelingen“, ist die neue Direktorin positiv gestimmt.