Frauen-Power für vierbeinige Rekruten

Kaisersteinbruch 1986 übernahm der Künstler Gottfried Kumpf die Patenschaft für einen Hund der Militärhunde-Staffel in Kaisersteinbruch. Seither ist die Patenschaft bei der In-Dienst-Stellung der neuen „Rekruten“ eine beliebte Tradition geworden. Bereits damals schon dabei war Oberst Otto Koppitsch, der Kommandant des Militärhunde-Zentrums: „Wir wollen diese Patenschaften auch dazu nutzen, um auf uns und unsere Arbeit aufmerksam zu machen“, betonte dieser. Und diese Arbeit kann sich sehen lassen: Das 1969 gegründete Zentrum ist mit über 1.800 gezüchteten Hunden mittlerweile die größte Rottweiler-Zucht der Welt. Wobei Koppitsch das Wort „Zucht“ vermeidet: „Wir verkaufen ja keinen unserer Rekruten.“
Die pelzigen Rekruten werden hier für den militärischen Einsatz ausgebildet. Sie werden „in der höchsten militärischen Sicherungsstufe zum Schutz von Gebäuden und Anlagen verwendet“, erklärt Koppitsch, oder als Spürhunde für Drogen und Sprengstoff für In- und Auslandseinsätze ausgebildet.
Hundestaffel mit Rekord-Frauenanteil
In der vergangenen Woche wurden wieder vier neue Hunde in den militärischen Dienst gestellt, sie bekamen diesmal vier Patinnen: Die Präsidentin des burgenländischen Roten Kreuzes, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, die Eisenstädter Volksanwältin Gaby Schwarz und ORF-Talk Show-Star Barbara Karlich. „Ich hab ja schon einen Hund daheim“, scherzte sie, „würde meinen Patenhund ,Mountie' aber nur zu gerne mitnehmen!“
Verteidigungsministerin Tanner betonte den hohen Frauenanteil im Kader der Militärhunde-Staffel: 40 Prozent sei fast viermal so viel, wie in anderen militärischen Einheiten. Darauf, verriet der Kommandant des Militärkommandos Burgenland, Brigadier Gernot Gasser, wollte man mit der Patinnen-Auswahl auch hinweisen. Und hoffentlich, schloss er, finden sich dadurch ja weitere Frauen, die sich für den Soldatinnen-Beruf interessieren.
