Neusiedler Hallenbad: Verträge in Vorbereitung

Wie Untersuchungen des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) ausweisen, gibt es aktuell rund 600.000 Nichtschwimmende in Österreich, davon rund 148.000 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 19 Jahren.
Komplettausfälle von Kursen infolge der Pandemie
„Unsere Erhebungszahlen zeigen, dass sich die Negativrekorde gegenüber den Erhebungen aus dem Jahr 2020/2021 tendenziell minimal, aber immerhin verbessert haben. Wir liegen dennoch in der Altersgruppe der Kinder beim Schwimmenlernen und bei der Schwimmfrequenz weit unter dem Vor-Corona-Niveau. Hier besteht weiterhin dringender und vor allem nachhaltiger Handlungsbedarf“, so Johanna Trauner-Karner, Leiterin der Abteilung Sportsicherheit im KFV.
Infolge der Corona-Pandemie kam es in Österreich zu Komplettausfällen beim Schwimmunterricht mit Millionen an entfallenen Schwimmstunden. Im zweiten Jahr der Pandemie wurde das Angebot zwar wieder leicht erhöht, dennoch fanden in Österreich weiterhin rund 4,2 Millionen Schwimmstunden in den letzten zwölf Monaten nicht statt.
Im Neusiedler Bezirk kommt noch hinzu, dass es vor allem in den Wintermonaten gar keine geeignete Infrastruktur gibt, wo Schwimmkurse organisiert werden können, musste das Neusiedler Hallenbad doch kurz vor dem ersten Lockdown wegen baulicher Mängel geschlossen werden.
„Viele warten schon sehnsüchtig auf einen Schwimmkurs-Platz. Wir erhalten schon seit dem Winter unzählige Anfragen zu den heurigen Kursangeboten“, erzählt Florian Rinnhofer von der Schwimmunion Neusiedl am See. Rund 40 Angebote mit über 300 Plätzen hat der Traditionsverein nun in den Freibädern in Bruck/Leitha und Gols auf die Beine gestellt. Der Run auf die Kurse ist enorm. Viele waren wenige Minuten nach Anmeldungsbeginn ausgebucht.
Baustart: Frühjahr 2023 geplant
Die BVZ hat nun im Büro des zuständigen Landesrats Heinrich Dorner nachgefragt, wie weit die Planungsarbeiten für die Sanierung des Hallenbades fortgeschritten sind. Momentan sind vor allem juristische Vorarbeiten im Laufen. So werde derzeit die Gründung einer Landesgesellschaft vorbereitet, die das Projekt umsetzen und schließlich betreiben soll.
Auch ein Baurechtsvertrag mit der Stadtgemeinde, die im Besitz des Grundstückes bleibt, sei in Vorbereitung, heißt es aus dem Büro des Landesrats. Darüber hinaus werden derzeit Bauzustandserhebungen ausgeschrieben und durchgeführt. Läuft alles nach Plan, so soll im Frühjahr 2023 mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Neben der notwendigen Sanierung des Hallenbades ist - wie berichtet - eine touristische Aufwertung des Standortes durch den Bau eines 3-Stern-Plus-Hotels, einer Camping&Glamping-Anlage und eines zusätzlichen Schwimmbeckens geplant. Zuletzt aufkommende Gerüchte, der Hotelbau werde nicht realisiert, weist der Pressesprecher des Landesrats zurück: „Es wird an allen drei Projektpunkten festgehalten.“