Neusiedl: Mit der Drohne über die Stadt der Zukunft

Erstellt am 29. November 2019 | 05:59
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Per Zufall. Zwölf Neusiedlerinnen und Neusiedler wurden für den „BürgerInnenrat“ ausgewählt und erarbeiteten in einem intensiven eineinhalb Tage dauernden Workshop Visionen für die Stadt der Zukunft. Bürgermeisterin Elisabeth Böhm bedankte sich für das Engagement und versprach einige Ideen umsetzen zu wollen.
Foto: Böhm-Ritter
Der „BürgerInnenrat“ präsentierte seine Visionen für Neusiedl am See im Jahr 2030.
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Stellen Sie sich vor, Sie sehen die Stadt im Jahr 2030 aus der Perspektive einer Drohne: Sie sehen ein harmonisches Stadtbild ohne Baulücken mit einem attraktiven verkehrsberuhigten Hauptplatz, begrünt mit Blumen, Bäumen und Sträuchern, einen Brunnen mit Sitzgelegenheiten und einer funktionierenden Gastronomie. Kleine öffentliche Stadtbusse mit alternativem Antrieb fahren durch die Straßen und sind Teil eines durchdachten Verkehrskonzepts.

Morgendliche Staus sind nicht zu sehen. Die Stadt besteht aus energieautarken Grätzel, die baufälligen Häuser aus dem Jahr 2019 sind saniert. Die zahlreichen Grünflächen werden mit Brauchwasser bewässert. Menschen flanieren über eine attraktive familienfreundliche Erlebnispromenade mit einem „Schilf-Walk“ zum See. Schilder erklären die heimische Flora und Fauna. Das attraktive Seebad ist im Uferbereich schön gestaltet.

Moderate Eintrittspreise locken Gäste an. Im großen Außenbecken des Hallenbades ziehen Schwimmer ihre Längen. Kinder vergnügen sich im Wasser und auf den fünf Rutschen. Jugendliche treffen sich in der Stadt bei ihren „meet ups“. Diese Treffpunkte sind beleuchtet, windgeschützt, bieten Sitzplätze und Getränkeautomaten. Einige Jugendliche spielen in einem „Ballkäfig“.

Per Zufallsprinzip ausgewählt

So präsentierte der sogenannte „BürgerInnenrat“ am Montag im „BürgerInnen-Café“ im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Stadtentwicklungsplan (Step) 2030+ seine Vision von Neusiedl am See in zehn Jahren. Nur einige ihrer Ideen können hier vorgestellt werden, die die zwölf Personen in intensiven eineinhalb Tagen erarbeitet haben.

In den „BürgerInnenrat“ sind sie durch Zufall gekommen. Über 300 Personen, die das Innenministerium nach dem Zufallsprinzip auswählte, wurden von der Stadtgemeinde angeschrieben. 17 Menschen meldeten sich daraufhin, letztlich erklärten sich zwölf bereit, eineinhalb Tage intensiv Visionen und Ideen für die Zukunft der Stadt zu erarbeiten.

Laut Begleiterin des Bürgerbeteiligungsprozesses Kerstin Arbter eine hohe Rücklaufquote. Einer im Team war Walter Zorn. Er sprach von einer „harmonischen Gruppe, die wirklich eineinhalb Tage konstruktiv gearbeitet hat“. „Ich bin dankbar, diese Möglichkeit bekommen zu haben. Wir hoffen nun, dass einiges aus dieser Arbeit auch umgesetzt wird. Es würde uns enttäuschen, wenn wir die Erfahrung machen müssten, dass unsere Ideen irgendwo in einer Schublade abgelegt werden würden.“

Bürgermeisterin Elisabeth Böhm wurde symbolisch ein Plakat mit den aufgeschriebenen Visionen übergeben. „Das werde ich im Büro aufhängen. Ich hoffe, dass wir viele Ideen Schritt für Schritt umsetzen können“, sagte sie im Rahmen des BürgerInnen-Cafés, an dem rund hundert Neusiedler teilnahmen, um auch ihren Input zum „Step 2030+“ zu geben.

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