Burgenland: Award für Nachbarschaftshilfe Plus

Die Freude ist groß bei den 21 Bürgermeistern, 16 Mitarbeiterinnen und über 600 Ehrenamtlichen des Projektes „Nachbarschaftshilfe Plus“. Das überparteiliche Sozialkooperationsprojekt konnte beim Kommunal Impuls Award 2021 unter 114 eingereichten Projekten aus ganz Österreich nicht nur Platz eins in der Kategorie Soziales Engagement erreichen, sondern auch die österreichische Gesamtwertung über alle neun Bundesländer und vier Kategorien (Soziales Engagement, Nachhaltigkeit, Wirtschaftsimpuls, Bürgerkommunikation) für sich entscheiden. „Nach einem Jahr, das uns alle sehr gefordert hat, wo die Hilfe der Ehrenamtlichen für viele noch unentbehrlicher war, ist das eine besonders schöne Anerkennung“, meint Projektleiterin Astrid Rainer.
„Ich freue mich für unsere engagierten Bürgermeister, Bürgermeisterinnen, die Menschen in den 21 Gemeinden und auch für meine tollen Kolleginnen. Eine schöne Anerkennung für uns alle, ein schönes Geschenk auch ans Burgenland, das ja eine lange und bewährte Tradition in der Nachbarschaftshilfe hat.“ Darauf habe man aufgebaut und die demografische Entwicklung berücksichtigt und so ein zukunftstaugliches Modell entwickelt. „Auch dass das Projekt im Rahmen einer überparteilichen Gemeindekooperation durchgeführt wird, ist innovativ und zukunftsweisend“, so Rainer. „Dadurch profitieren Gemeinden, vieles wird möglich, was alleine schwer oder gar nicht ginge.“
Von 6 zu 21 Gemeinden in sieben Jahren
Seit dem Start mit sechs Pilotgemeinden 2014 hat sich Nachbarschaftshilfe Plus ständig weiterentwickelt. Einerseits ist die Zahl der Projektgemeinden auf 21 angewachsen und mit Rudersdorf und Pinkafeld starten gerade zwei weitere in die ergebnisoffene Analysephase. Andererseits wurde das Kernangebot um bedarfsorientierte Angebote erweitert wie die begleiteten Fahrten zu COVID-Testungen und -Impfungen, die Unterstützung bei der Anmeldung sowie „Bankerlsitzen reloaded“.
Aktuell kooperiert man mit der Fachhochschule Pinkafeld im Rahmen von vier Masterarbeiten. Außerdem sind Erste Hilfe-Kurse für alle Ehrenamtlichen und eine Digitalisierungsoffensive für die ältere Generation geplant sowie eine bedienungsfreundliche App, die Mitarbeiterinnen und Ehrenamtliche bei der Administration entlasten soll.