Weppersdorfer Duo: Gemeinsam für eine lebenswerte Gemeinde

Seit wann kennen Sie sich und seit wann sind Sie bei der SPÖ der Großgemeinde Weppersdorf, Tschurndorf, Kalkgruben politisch aktiv?
Zweiler: Wir kennen uns vom Fußballspielen, bereits mehr als 40 Jahre. Wir stammen beide aus einem sozialdemokratischen Elternhaus und ich wurde heuer für meine 40-jährige Mitgliedschaft bei der SPÖ Weppersdorf geehrt. Vor meinem Bürgermeisteramt, welches ich seit Dezember 2011 innehatte, war ich im Gemeinderat und SPÖ-Obmann von Weppersdorf.
Degendorfer: Wir waren beide schon immer politisch geprägt, ich war immer mit viel Herzblut dabei und habe heuer mein 50-jähriges Mitgliedschafts-Jubiläum gefeiert. Ich bin 1983 in die Fraktion gekommen, seit 1987 im Gemeinderat und in den Jahren 1992 bis 1995 sowie 2017 bis 2022 durfte ich das Amt des Vizebürgermeisters ausüben. Die Jahre dazwischen war ich immer im Gemeindevorstand.
„Wir haben die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED in allen Ortsteilen geschafft oder den Bau des 18er-Haus in Tschurndorf auf Schiene gebracht.“
Was waren die wichtigsten Projekte, die Sie für die Großgemeinde geschaffen haben?
Zweiler: Abgesehen von den baulichen Angelegenheiten, freut es mich sehr, dass wir die Wahlen klar gewonnen haben, mit großem Rückhalt für uns beide. Ich habe sehr viele Bürgermeister-Stimmen bei der Wiederwahl in der zweiten Periode bekommen. Meine erste Bürgermeister-Amtshandlung war die Eröffnung des Rückhaltebeckens. Wir haben zum Beispiel die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED in allen Ortsteilen geschafft oder den Bau des 18er-Haus in Tschurndorf auf Schiene gebracht.
Degendorfer: Neben meinem Beruf war es mir möglich, viel Zeit für die Politik zu verwenden und viele Projekte als zuständiger Starkstromtechniker/Bauleiter über die BEWAG für die Gemeinde umzusetzen. Die Reaktivierung des Festplatzes unter den Eichen wurde von mir initiiert. Es wurden zukunftsweisende Projekte umgesetzt, wie die Bauplätze im Bereich „Ebene“, Grundstücke für die OSG verhandelt, das Betriebsgebiet geschaffen und erschlossen, der Bau der Gesundheitseinrichtung Weppersdorf umgesetzt, sowie der Zubau beim Kindergarten mit der Installierung einer Kinderkrippe gestartet. In den vergangenen vier Jahren sind 100 neue Arbeitsplätze entstanden sowie Bauplätze, Wohnungen und Reihenhäuser für etwa 100 Bewohner wurden bzw. werden geschaffen. Das sind Mehreinnahmen von mehr als 150.000 Euro pro Jahr. Vor allem die nächsten Generationen werden davon profitieren.
Was waren die größten Herausforderungen bzw. Hürden?
Zweiler: Corona war bzw. ist eine große Herausforderung. Zudem ist man als Bürgermeister immer mit neuen Aufgaben konfrontiert, man lernt nie aus.
Degendorfer: Eine große Herausforderung war die Finanzierung des Betriebsgebietes, was mit einer größeren Kreditaufnahme einherging. Viel Überzeugungsarbeit im Gemeinderat war notwendig. Wie sich aber herausgestellt hat, eine sehr gute Investition. Außerdem gestaltete sich die Arztsuche anfangs schwierig, die Stelle musste 13 Mal ausgeschrieben werden.
Was macht die Großgemeinde aus Ihrer Sicht so besonders?
Zweiler: Ich war schon viel auf der Welt unterwegs, es gibt vielleicht schönere Fleckerl, aber ich würde dort nicht gerne leben wollen. Hier kann man gut und schön leben mit einer intakten Natur und sehr guter Infrastruktur. Unsere Großgemeinde mit den drei Ortsteilen ist sehr lebenswert.
Degendorfer: Ich schätze den guten Kontakt mit der Bevölkerung. Es gibt einen großen Zusammenhalt sowie Rückhalt in den Vereinen und eine gute Dorfgemeinschaft.
„Wir haben viel Rücksprache gehalten und waren ehrlich zueinander und das ist entscheidend.“
Was haben Sie an Ihrer Zusammenarbeit geschätzt?
Zweiler: Ich schätze an Karl besonders, wenn er ein Thema verfolgt und seien die Widerstände noch so groß, er findet immer einen Weg zum Ziel. Auch seine Loyalität mir gegenüber, sowie die gegenseitige Ergänzung und der Austausch auch in schwierigeren Zeiten war bedeutungsvoll.
Degendorfer: Unsere Zusammenarbeit hat immer sehr gut funktioniert, mit einem guten Zusammenhalt. Wir haben viel Rücksprache gehalten und waren ehrlich zueinander und das ist entscheidend.
Was wünschen Sie der Großgemeinde für die Zukunft?
Zweiler: Ich wünsche der Großgemeinde, dass es um nichts schlechter wird, als es jetzt ist, weil so kann man gut leben.
Degendorfer: Ich wünsche der Großgemeinde weiters einen guten Zusammenhalt in der Bevölkerung und in den Vereinen und dass wir auch die Jugend für die Gemeindepolitik motivieren können, um sich dort einzubringen.
Wie werden Sie Ihre neue Freizeit nun gestalten?
Zweiler: Ich freue mich aufs Motorrad fahren und werde die Zeit mit meiner Frau genießen und ihr helfen.
Degendorfer: Ich werde die nächsten Jahre ruhiger und stressfreier verbringen, in der Natur, mit Gartenarbeit und die Druckerei weiterführen. Mein Interesse an der Gemeindepolitik wird aber bestehen bleiben.