Photovoltaik-Projekt wird im Gemeinderat vorgestellt

Erstellt am 08. Juni 2023 | 06:30
Lesezeit: 3 Min
opu frankenau unterpullendorf
Foto: bilderbox.com, Erwin Wodicka
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Burgenland Energie plant die Errichtung einer Freiflächenphotovoltaik-Anlage.

Der Gemeinderat fasste im September 2021 mit knapper Mehrheit einen Grundsatzbeschluss für die Zonierung von Windkraft- und Photovoltaik-Flächen. Mitte April 2023 wurden Gemeindevorstände, Ortsvorsteher sowie die Fraktionen mittels Onlinekonferenz über mögliche Photovoltaik-Flächen informiert. „Es wurde erhoben, ob die gemeldeten Flächen für Freiflächenphotovoltaikanlagen in Frage kommen. Basierend auf dieser Erstinfo wurde seitens der Gemeinde dem Land mitgeteilt, dass jene Flächen näher untersucht werden sollen“, so Bürgermeister Paul Fercsak (SPÖ). Mitte Mai waren die Fraktionen, Gemeindevorstände und Ortsvorsteher zum Online-Workshop mit der Burgenland Energie geladen. Dabei wurde erläutert, dass die Bereiche Ried Herrschaftsbesitz und die Zerwald KG in Unterpullendorf geeignet wären (rund 100 Hektar).

Die ÖVP kritisierte nun in einem Schreiben an die Haushalte, „dass der Bürgermeister es bisher unterlassen hat, der Bevölkerung die Pläne bekannt zu geben“ und hat darin auch einige offene Fragen unter anderem bezüglich einer gleichzeitigen Nutzung der Fläche für landwirtschaftliche Zwecke, Vorteile für die Bürger sowie Auswirkungen auf Wild und Jagd im betroffenen Gebiet gestellt. „Zwischen den Paneelen soll eine landwirtschaftliche Nutzung möglich sein. Die Beweidung von Teilflächen muss aber mit den Grundbesitzern vereinbart werden. Die Barrierewirkung für Wild soll durch Zaunfreiheit bzw. Wildkorridore als Auflage festgeschrieben werden“, so Fercsak. „Ein Teil der Anlage kann durch Gründung von Energiegemeinschaften der Gemeinde genützt werden, so kann Strom aus der Anlage an die Ortsbevölkerung zu einem günstigen Tarif zur Verfügung gestellt werden. Außerdem erhält die Gemeinde 50 Prozent der vom Betreiber ans Land zu bezahlenden Abgabe für Flächenphotovoltaik, die maximal 1.400 Euro pro Hektar beträgt. Mit diesem Projekt würde ein erster großer, wichtiger Schritt in Richtung erneuerbarer Energie gesetzt werden. Weiters sollten die im Grundsatzbeschluss des Gemeinderates vom September 2021 geplanten Windkraftanlagen in Frankenau verwirklicht werden“, so Fercsak. In der Gemeinderatssitzung am 23. Juni wird das Projekt von der Burgenland Energie vorgestellt.