UDB investiert sieben Millionen. Ausbau am Umweltdienst-Standort Föllig geht in die finale Phase.

Von Michaela Grabner. Erstellt am 13. Dezember 2021 (04:09)
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Vor dem in Bau befindlichen Bürogebäude. „Wir haben den gesamten Standort den Anforderungen der Abfallwirtschaft angepasst – vom Wassermanagement zur Befeuchtung des Kompostes bis hin zur vollständigen Stromversorgung aus eigener Sonnenkraft“, so die beiden UDB-Geschäftsführer Rudolf Haider und Markus Szelinger.
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Mit dem Bau von zwei Rundbogenhallen, eine für die Sortierung von Sperrmüll, die andere als Zwischenlager für andere Fraktionen wie Elektroaltgeräte wird im kommenden Jahr der Aus- und Umbau am UDB-Standort Föllig (Großhöflein) abgeschlossen werden. Der UDB wird dann insgesamt sieben Millionen in die Modernisierung des Sammelzentrums investiert haben, um diesen für die nächsten Jahrzehnte zu rüsten.

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Verkabelt. Hofer Harald (rechts) und Ammann Peter von der Firma Hofer Pinkafeld sind ein Teil der burgenländischen Firmen, auf die der UDB beim Neubau setzt.
Foto: Foto Kaiser

„Im Leitbild des UDB steht, dass wir uns ständig weiterentwickeln wollen, dabei geht es nicht nur um das Personal, sondern auch darum, welche Bauwerke und Infrastruktur wir brauchen, um für die Zukunft fit zu sein. Das sind Investitionen in unsere Kernkompetenz“, so UDB-Geschäftsführer Rudolf Haider. In einer ersten Ausbaustufe war zunächst der bestehende Kompostplatz um 4.400 Quadratmeter Asphaltfläche inklusive Entwässerungsanlagen erweitert und ein Löschwasserbecken mit mehr als 200 Kubikmeter Fassungsvolumen für den Brandfall errichtet worden.

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Kompost. Szelinger und Haider vor der Kompostierungsanlage, die im ersten Ausbauschritt dran war..
Foto: BVZ

Aktuell wird an einem neuen zweigeschossigen Bürogebäude mit 900 Quadratmeter Gesamtnutzungsfläche gebaut. UDB-Geschäftsführer Markus Szelinger verweist auf den ökologischen Fußabdruck: „Die Beheizung im neuen Gebäude erfolgt mit einer Luft/Wasser-Wärmepumpe, die über die Freiflächen-Photovoltaik auf der Deponie mit Strom versorgt wird.“

Das neue Bürogebäude soll im April 2022 bezugsfertig sein, danach wird das alte Gebäude abgerissen, um Raum für einen Lkw-Parkplatz zu schaffen, unter anderem auch mit E-Tank-Plätzen, weil man damit rechnet, dass über kurz oder lang E-Mobilität auch bei Sammelfahrzeugen Thema sein wird.

Intensive Beschäftigung mit Blackoutvorsorge

Das neue Bürogebäude wird außerdem über eine Notstromeinspeisestelle verfügen, beschäftigt man sich doch beim Umweltdienst Burgenland schon seit einiger Zeit auch intensiv mit dem Thema Blackoutvorsorge.

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Nicht sonderlich schön, aber sehr nützlich und typisch pannonisch. Das alte UDB-Haus muss aus Platzgründen einem Neubau weichen.
Foto: BVZ

Im Zuge dessen wurden genaue Konzepte für jeden Standort konzipiert und auch ein Notstromaggregat für die Zentrale in Oberpullendorf angeschafft mit dem ZIel im Falle eines Blackouts im Krisenmodus die Müllentsorgung durchführen zu können.

Ein weiteres Thema, über das man sich intensive Gedanken macht, ist der Ausbau der Photovoltaikanlagen, zumal man große Deponieflächen zur Verfügung hat. „HIer sind wir in Gesprächen mit der Energie Burgenland“, meinen die UDB-Geschäftsführer zu möglichen nächsten großen Projekten.