Programm für Sucht- und Gewaltprävention absolviert

Erstellt am 02. März 2023 | 10:30
Lesezeit: 3 Min
Zertifikatsübergabe im Gymnasium Oberpullendorf
Geschäftsführer der Sozialen Dienste Burgenland, Johannes Zsifkovits, Schuldirektor Markus Neuhold und Bildungslandesrätin Daniela Winkler überreichten die Zertifikate an Helmut Neubauer, Lukas Schattovits, Eva Gmeiner und Elena Steszgal stellvertretend für die insgesamt 32 Lehrenden am Gymnasium Oberpullendorf, die das Unterrichtsprogramms „plus“ zur Sucht- und Gewaltprävention absolviert hatten.
Foto: BVZ/ Sarah Tesch, Sarah Tesch
Im Rahmen einer Pressekonferenz im Gymnasium „Franz Liszt“ Oberpullendorf gab es für die Lehrenden Zertifikate für die Teilnahme am Programm „plus“.
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Nach der vierjährigen Absolvierung des Unterrichtsprogramms „plus“ zur Sucht- und Gewaltprävention erhielten die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums „Franz Liszt“ Oberpullendorf nun von Bildungslandesrätin Daniela Winkler Zertifikate. Winkler unterstrich die Wichtigkeit dieser Initiative, da das Programm darauf abzielt, soziale und emotionale Kompetenzen aufzubauen und zu stärken. „Gerade in jungem Alter erleben Kinder und Jugendliche eine Phase der Entwicklung und Stabilisierung.“ Konflikte, Krisen, Schul- oder Familienprobleme genauso wie Suchtprobleme können dabei belastend sein. „Wir müssen Kindern und Jugendlichen daher Sicherheit geben und ein Bewusstsein dafür schaffen, Probleme lösen zu können“, erklärte Landesrätin Winkler.

Flächendeckendes Programm im Burgenland

„plus“ gibt es seit 2014 an Schulen in ganz Österreich. Seit 2019 findet das Unterrichtsprogramm flächendeckend an allen Schulen des Burgenlandes statt und ist auf die fünfen bis achten Schulstufen ausgerichtet. Im Zuge des Programmes wird der Lehrkörper geschult, mit Sucht- und Gewaltprävention umzugehen. „Der Lehrberuf wird immer vielfältiger“, betonte dazu Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der Sozialen Dienste Burgenland. „Es geht bei ‚plus‘ darum, Lebenskompetenzen zu stärken und zu lernen, mit Niederlagen umzugehen. Dadurch wird das Suchtpotenzial viel geringer.“

Umgesetzt wird das Programm „plus“ durch die Fachstelle Suchtprävention Burgenland, die in der Landesholding-Tochter Soziale Dienste Burgenland GmbH (SDB) angesiedelt ist. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei sich selbst und die anderen besser kennen, effektiv zu kommunizieren und ihre eigenen Bedürfnisse auszudrücken. Sie lernen den konstruktiven Umgang mit unangenehmen Gefühlen und Stress sowie das Lösen von Konflikten und Problemen. Die teilnehmenden Lehrkräfte erhielten in regelmäßigen Sitzungen ein Unterrichtsmanual, das aus vorgefertigten Unterrichtseinheiten besteht.

Persönlichkeitsbildung und soziale Kompetenzen fördern

Am Gymnasium Oberpullendorf machten 32 Lehrerinnen und Lehrer die vierjährige Zusatzausbildung. Direktor Markus Neuhold betonte in diesem Zusammenhang: „Uns ist es sehr wichtig, die Persönlichkeitsbildung und sozialen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler zu stärken. Wir setzen Schwerpunkte in diesen Bereichen, fördern umfassende überfachliche Kompetenzen und berücksichtigen dabei viele Ebenen.“ So war die 'plus'-Ausbildung zentraler Ausgangspunkt für die Einführung des schulautonomen Unterrichtsgegenstandes „SMILE“. Dies steht für Sozial, Miteinander, Individuell, Lernen und Engagiert. Schülerinnen und Schüler bekommen hier die Möglichkeit ihre Klassenkameraden und den Klassenvorstand bzw. die Klassenvorständin besser kennenzulernen, Regeln für das gemeinsame Miteinander auszuarbeiten und auch gemeinsam Spaß zu haben. „Es trägt zum guten Klassenklima bei, ermöglicht die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben und unterstützt die Entwicklung kognitiver, sozialer und emotionaler Kompetenzen," so Neuhold.

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