Neue Wohngruppe: Angebot für Menschen im Autismus-Spektrum
Neue Wohngruppe: Angebot für Menschen im Autismus-Spektrum. Im Haus St. Stephan in Oberpullendorf sind sechs Wohneinheiten geschaffen worden, auch eine Werkstätte steht zur Verfügung.
Im Haus St. Stephan gibt es ein neues Angebot für Menschen im Autismus-Spektrum. „Die Nachfrage für ein solches Angebot war da“, meint Caritas-Direktorin Melanie Balaskovics. Sechs Plätze wurden geschaffen, vier sind bereits besetzt. „In den kommenden Wochen kommen noch zwei Klienten dazu“, so Balaskovics.
Die Einzelzimmer mit Bad können individuell gestaltet werden, sind aber aufgrund der Bedürfnisse der Klienten sehr reizarm gestaltet. „Ziel ist es, ihnen soviel Normalität wie möglich zukommen zu lassen“, meint die Caritas-Direktorin.
„In diesem Raum findet jeder einen persönlichen und geschützten Bereich vor, sodass niemand einer zu großen Reizüberflutung ausgesetzt wird. Gleichzeitig bleibt man aber trotzdem in der Gruppe integriert.“ Lisa Milkovits, Caritas-Bereichsleitung über die Werkstätte
Und Lisa Milkovits (Caritas-Bereichsleitung für Behinderung und Inklusion) ergänzt: „Gerade bei diesen Menschen sind individuelle Rituale ganz wichtig, wie das Wecken immer zur selben Zeit. Autisten brauchen fest Strukturen. Da können etwa Piktogramme helfen, die den Tagesablauf zeigen.“
Auch eine eigens auf die Bedürfnisse abgestimmte Werkstätte steht zur Verfügung. „Dort wird gepuzzelt, gemalt und spielerisch geübt. In diesem Raum findet jeder einen persönlichen und geschützten Bereich vor, sodass niemand einer zu großen Reizüberflutung ausgesetzt wird. Gleichzeitig bleibt man aber trotzdem in der Gruppe integriert“, erklärt Milkovits.
963.000 Euro wurden insgesamt investiert, davon wurden 780.000 Euro von Land und Europäischer Union gefördert. „Dank der Kooperation unter anderem mit dem Land ist es die erste Einrichtung mit diesem speziellen Angebot im Burgenland.“
Landesrat Leonhard Schneemann führte bei der Eröffnung, die am Tag der Pflege stattfand, aus: „Wir feiern diesen Tag, um die Leistungen der Menschen in Pflegeberufen in den Mittelpunkt zu rücken. Ihre Arbeitssituation soll verbessert und das Pflegesystem allgemein zukunftsfit gestaltet werden.“