Hans Raimund für Lebenswerk geehrt

Erstellt am 04. Dezember 2020 | 04:34
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Freut sich über diese Auszeichnung. „Es ist eine Ehre für mich, dass die Stadt Wien mein Lebenswerk als preiswürdig zur Kenntnis genommen hat“, betont Hans Raimund. Enzelberger
Foto: Stadt Wien/ Jana
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Der renommierte Schriftsteller aus Hochstraß erhielt den Literaturpreis 2020 der Stadt Wien verliehen.

Hans Raimund wurde für sein literarisches Schaffen bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Nun erhält er den „Preis der Stadt Wien für Literatur 2020“, was ihn sehr freut. „Ich habe 40 Jahre in Wien gelebt und fühle mich als Wiener. Es ist eine Ehre für mich, dass die Stadt Wien mein Lebenswerk als preiswürdig zur Kenntnis genommen hat“, so Hans Raimund über die Auszeichnung.

Seit dem Jahr 2000 lebt Hans Raimund meist in Hochstraß im Burgenland und schätzt das Landleben. Raimund ist literarisch vielfältig unterwegs und zeichnet sich in seinen Werken durch hohe sprachliche Kreativität, Form und Präzision aus. Zu seinem Metier zählen das Gedicht, Prosa, Essays, die poetologische Selbstbeschreibung sowie literarische Übersetzungen (aus 3 Sprachen). 1981 hat er sein erstes Buch veröffentlicht. Zu schreiben begonnen, hat er aber bereits früher. „Ich begann Mitte der 70er-Jahre mit dem Schreiben. Ich wollte eigentlich Musiker werden. Ich entschied mich aber dann doch für das Schreiben“, so Raimund. Mit Blick auf sein bisheriges literarisches Schaffen hat er ein besonderes Lieblingswerk: „Es heißt ‚Strophen einer Ehe‘ aus dem Jahr 1994 – dieses Buch habe ich in unserem ersten Sommer in Hochstraß geschrieben. Es sind Liebesgedichte, und es ist für mich eines meiner schönsten Werke.“

Zuletzt erschienen von Hans Raimund sind „Auf einem Teppich aus Luft/On a carpet of air: Gedichte/Poems. im Jahr 2015 (2. Auflage) in der edition lex liszt 12 sowie „Neigungen. Zuneigungen/Abneigungen/Verneigungen. Porträt des Autors als Leser„ 2019 im Löcker Verlag.

„Schreiben als Umgang mit Sprache“

Hans Raimund schreibt laufend Gedichte und arbeitet derzeit auch an einem weiteren Erzählprojekt. Das Schreiben bedeutet ihm viel. „Schreiben ist für mich nicht so sehr das Wortwerden von Wirklichkeiten oder Gedanken, sondern die Arbeit mit und an der Sprache, aber auch das Spiel im Umgang mit der Sprache selbst“, so der Schriftsteller. Am meisten Freude am Schreiben macht Hans Raimund, wenn die Formulierungen „passen“ und knapp und präzise sind.

Hans Raimund schreibt nicht nur gerne, sondern liest auch viel. „Ich habe eine große Sammlung von Büchern. Lesen ist natürlich wichtig, aber Inspiration finde ich nicht in der Literatur anderer, sondern in der Natur“, so Raimund. Das Besondere an seinen Werken ist: „Die Sprache, die Schönheit, die Präzision der Sprache, eben: wie gut etwas geschrieben ist“, so der Schriftsteller und Übersetzer Hans Raimund.

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