Virus macht Strich durch die Rechnung
Ein Blick auf die Gemeindefinanzstatistik 2019 und im speziellen auf die sogenannte freie Finanzspitze zeigt, dass in vielen Gemeinden der freie finanzielle Gestaltungsspielraum ziemlich eng ist. Grund dafür sind die vielfältigen Aufgaben, die Gemeinden (mit)erfüllen müssen und die damit verbundenen Fixausgaben wie Aufrechterhaltung von Infrastruktur, Kinderbetreuung oder Sozialleistungen.
Die Corona-Pandemie hat die vielerorts ohnehin schon angespannte finanzielle Lage noch verschärft. Die Ertragsanteile wurden weniger, Kommunalsteuern sind weggefallen, gleichzeitig sind neue unerwartete Kosten hinzugekommen. Dies alles lässt befürchten, dass 2021 eher ein Jahr des Verwaltens als Gestaltens werden wird, weil vielerorts schlicht das Geld fehlen wird, um Projekte umsetzen und diese zeitlich nach hinten geschoben werden müssen. Die Lage wird dadurch nicht leichter, dass auch Vereine, die vielfach zum Beispiel Projekte zur Ortsverschönerung etc. finanziell unterstützen, heuer keine Einnahmen hatten mangels der möglichen Durchführung von Festln – in dem Fall quasi „Ohne Musi, ka Göd“.