Komosny wechselt von der Burg in die Rot Kreuz-Zentrale

BVZ:Sie waren zuletzt Manager von Burg Lockenhaus. Warum sind Sie zum Roten Kreuz gewechselt?
Manuel Komosny: Es waren acht tolle Jahre auf Burg Lockenhaus, wir haben als Team viel erreicht und schöne Erfolge erzielt. Die Covid-19 Pandemie hat aber im Bereich Kultur und Tourismus keinen Stein am anderen gelassen und es wird einige Zeit dauern, bis wieder Normalität einzieht. Nach acht Monaten Kurzarbeit ist mir dann zufällig die Ausschreibung des Roten Kreuz Burgenland in die Hände gefallen und – wie damals bei der Burg – wusste ich sofort, dass es das Richtige ist. Der Slogan „Aus Liebe zum Menschen“ hat mich besonders angesprochen.
BVZ: Was sind aus Ihrer Sicht Ihre wichtigsten Aufgaben?
Komosny: Die Kommunikation nach innen und nach außen ist für eine NGO wie das Rote Kreuz besonders wichtig. 200 hauptberufliche und über 3.500 freiwilligen Mitarbeiter im Burgenland leisten täglich großartige und engagierte Arbeit – seit März 2020 ist die Belastung durch Covid-19 massiv gestiegen. Neben bewährten Kommunikationsmitteln wollen wir auch verstärkt auf neue, digitale Lösungen setzen.
BVZ: Was können Sie aus Ihrem Job auf Burg Lockenhaus für die neue Aufgabe beim Roten Kreuz mitnehmen?
Komosny: In meiner Zeit auf Burg Lockenhaus habe ich mir ein großes Netzwerk im Burgenland erarbeitet. Die interdisziplinären Aufgabenstellungen und Verantwortungsbereiche sind auch durchaus zu vergleichen – auf Burg Lockenhaus haben wir als kleines Team viel erreicht. Diese hands on-Mentalität liegt mir einfach und ich freue mich auf meine neue Aufgabe.
BVZ: Was beeindruckt Sie persönlich am meisten am Roten Kreuz bzw. was sind dessen Markenzeichen?
Komosny: Das Rote Kreuz zählt zu den stärksten Marken in Österreich – mich beeindruckt die unglaubliche Bandbreite an Leistungen wie Rettungsdienst, mobile Hauskrankenpflege, Team Österreich Tafel, Krisenintervention, Katastrophenhilfe, Freiwillige Mitarbeit (Zivildienst, freiwilliges soziales Jahr), Blutspende, Jugendarbeit, Seniorentageszentren, Hospizdienst, Corona Testungen, Lesepaten, Club Miteinander, Suchhunde Staffel, u.v.m. All das wäre ohne den Einsatz unserer Rotkreuz-Familie im Burgenland nicht möglich! Aber am meisten haben mich der herzliche Empfang, die Kollegialität und die große Anzahl an freiwilligen Helfern – es sind über 3.500 im Burgenland – beeindruckt.
BVZ: Warum sollte man beim Roten Kreuz mitarbeiten oder dieses unterstützen?
Komosny: Ich glaube, wir haben alle soziale Verantwortung. In der heutigen Zeit kommt es mir vor, dass das „Ich“ und nicht das „Wir“ immer mehr an Bedeutung bekommt. Wir leben aber nicht alleine auf dieser Welt – daher ist gelebte Gemeinschaft immer wichtiger und das Rote Kreuz bietet Menschen jeden Alters so viele Möglichkeiten sich zu beteilige – gerade in so schwierigen Zeiten. Ich freue mich, meinen Beitrag für das Rote Kreuz Burgenland leisten zu dürfen.