Original Burgenlandkapelle auf Heimatbesuch. Robert Payer kam mit seiner Kapelle immer gerne nach Neckenmarkt ins Mittelburgenland. Nach wie vor pflegt er hier enge Freundschaften.

Es war 1956, als Robert Payer aus Agendorf in Ungarn nach Deutschland flüchtete – wie um diese Zeit viele andere Menschen aus Deutsch-Westungarn. Das Ziel war schließlich Schwäbisch-Gmünd im deutschen Baden-Württemberg. Als begeisterte Musiker spielten Payer und sein Bruder bald auf dem dortigen Kirtag. Bereits ein Jahr später war daraus die „Original Burgenlandkapelle“ geworden. Das war 1960.
Ihren Namen verdankte die Blaskapelle dem Umstand, dass viele Menschen aus Payers Heimat daran mitwirkten. Zahlreiche Ungarndeutsche hatten sich rund um die kleine Stadt Schwäbisch-Gmünd angesiedelt. „Wir wollten die Musik unserer Heimat pflegen“, erzählt Robert Payer, der Gründer der Original Burgenlandkapelle. Bereits 1964 folgte die erste Platte. Zahlreiche Rundfunk-Auftritte begleiteten die Kapelle, bis 1971 mit einem Fernsehauftritt der Bekanntheitsgrad schlagartig in die Höhe schoss.
Mit dem Burgenland selbst hatten Payer und seine Kapelle stets eine enge Verbundenheit. Bereits in den Anfangsjahren zog es sie nach Mörbisch, Gols oder Eisenstadt. 1981 folgte der erste Auftritt in Neckenmarkt. „Damals war da ein Zeltfest der Feuerwehr“, erinnert sich Payer. Mittlerweile hat die Original Burgenlandkapelle schon mehrmals in Neckenmarkt gespielt, einmal sehr spontan. „Wir hatten einen Auftritt in Schattendorf und haben mit Freunden in Neckenmarkt telefoniert. Innerhalb eines Tages hat man uns eine Bühne organisiert und eine Veranstaltung auf die Beine gestellt“, erzählt Payer freudig.
2010 übergab er schließlich die Leitung der Burgenlandkapelle an Richard Beißer. Trotzdem kommt Robert Payer fast jährlich nach Neckenmarkt, kürzlich war er bei Hans Iby zu Besuch. Die beiden verbindet eine enge Freundschaft. „Ich bin immer froh, nach Neckenmarkt zu kommen und dankbar, dass ich hier so gute Freunde habe. Man merkt hier sehr die Verbundenheit zur Blasmusik“, so Payer.