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Oberpullendorf
Daheim in Neutal: Bücherei und Leselounge eröffnet

Ortsreportage

Daheim in Neutal: Bücherei und Leselounge eröffnet

Erstellt am 25. August 2022 | 11:15

Lesezeit: 8 Min

440_0008_8444051_opu33jen_Neutal_Buecherei_Eroeffnung — Eröffnung. Gemeindevorstand Christian Payer, Yvonne Payer, Gabi Godovits, Gerda Petronczki, Bürgermeister Erich Trummer, Landtagsabgeordnete Elisabeth Trummer, Büchereileiterin Hildegard Resch, Gemeindevorstand Marion Godovitsch, Tamara Tremmel, Vizebürgermeisterin Birgit Grafl und Gemeindevorstand Manuela Wessely.

Foto: Priedl

Die Öffentliche Bücherei Neutal wurde neu errichtet und fungiert als Wissens- und Kommunikationszentrum für Jung und Alt.

Tiere & Natur in der St. Martins Therme & Lodge

Die Öffentliche Bücherei wurde im Rahmen der Dorferneuerung in der ehemaligen Feuerwehr-Garage neu errichtet. Neugestaltet wurden auch der Vorplatz und der Außenbereich mit Tempobremse. Büchereileiterin Hildegard Resch begrüßte zahlreiche Fest- und Ehrengäste.

Die Segnung der neuen Bücherei erfolgte durch Pfarrer Stefan Renner. „Die Bücherei ist ein lebendiger Ort in den Bereichen Bildung, Sprache, Kultur, Austausch, Kommunikation, Unterhaltung und fungiert als Raum der Begegnung für alle Generationen“, so Büchereileiterin Hildegard Resch. Bürgermeister Erich Trummer bedankte sich bei den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Bücherei und betonte die Wichtigkeit des Ehrenamts. „Heute ist ein freudiger Tag. Danke an alle Projektbeteiligten und Gemeinebediensteten.

440_0008_8444053_opu33jen_Neutal_Buecherei_Foto_3 (Groß) — In der neuen Bücherei in Neutal. Die neu errichtete Bücherei und Leselounge mit modernen Räumlichkeiten und einer idealen Infrastruktur soll das Lesen für alle Generationen attraktiveren“, so Bürgermeister Erich Trummer bei der Eröffnung. Nach den Festansprachen wurden die neuen Räumlichkeiten besichtigt.

Foto: Priedl

Die neue Bücherei und Leselounge ist ein wichtiger Teil der baulichen und kulturellen Dorferneuerung“, so Bürgermeister Erich Trummer. Landtagsabgeordnete Elisabeth Trummer gratulierte: „Ich bin sehr gerne in Neutal, hier tut sich sehr viel. Hier können sich Jung und Alt treffen und die Generationen zusammenkommen.“ Elisabeth Trummer überbrachte auch Glückwünsche von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Nach den Festansprachen erfolgte die Präsentation und Besichtigung der neuen Räumlichkeiten. Anschließend fand eine Lesung mit Autorin Martina Parker statt und es gab einen Büchertisch von „buchwelten“, mit Büchern von der Krimiautorin.

Ort der Begegnung geschaffen

Die neue Bücherei weist eine Größe von 75 Quadratmetern auf und ist barrierefrei. „Die seit Jahren ungenützte alte Feuerwehrgarage im Gemeindeamt ist mit der Errichtung einer modernen Bücherei/Leselounge ein Teil eines Gesamtkonzeptes, bei dem das in Planung befindliche Gemeindezentrum ein Herzstück der öffentlichen Gemeinschafträume ist.

Mit der Eröffnung der neuen Bücherei und Leselounge wurde ein weiterer Baustein für die bauliche und kulturelle Dorferneuerung gesetzt“, so Bürgermeister Erich Trummer. Zudem wurde auch ein eigener Raum für Kinder mit einem interaktiven „Smartboard“ geschaffen.
Das Maskottchen „Leo – der Lesefuchs“ ist dort bereits eingezogen und freut sich auf lesebegeisterte Kinder.

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BEPFLANZUNGSKONZEPT

Klimafitte Pflanzen. Neutal verfolgt ein klimaresistentes Bepflanzungskonzept.

440_0008_8444173_opu34jen_Neutal_OR_Esche — Am Vorplatz der neuen Bücherei und Leselounge. Es wurden bereits die ersten drei Blumeneschen gepflanzt.

Foto: Priedl

Neutal hat die ersten drei Blumeneschen beim Bücherei-Vorplatz gepflanzt. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, hat Neutal in den vergangenen Monaten viele klimaresistente Bäume gepflanzt. Die Bepflanzung mit Bäumen wird auch im Ortszentrumsbereich fortgesetzt. „Mit einer ökologischen Fachberatung wurde für die anstehenden neuen Platzgestaltungen bei der Bücherei und beim künftigen Nahversorgungszentrum Lebensraum die Blumenesche ausgewählt.

Diese schönen Bäume wurden bereits bei der Bücherei mit einem besonders nachhaltigen Pflanzsystem, mit besonders viel Wurzelraum, für ein nachhaltiges Gedeihen gepflanzt“, so Bürgermeister Trummer, der erklärt, dass die Blumenesche eigentlich in Trockenwäldern beheimatet ist, aber nun immer mehr in Zentraleuropa Einzug hält. Die Blumenesche ist trockenresistent und hat einen hohen Zier- und Nutzwert und gilt als idealer Baum in Zeiten des Klimawandels.

Die Blumenesche erreicht maximal 15 Meter Wuchshöhe. Zudem ist im gesamten Gemeindegebiet eine Biotop-Vernetzung geplant und es sollen 1.100 Bäume und Sträucher für die 1.100 Einwohnerinnen und Einwohner gepflanzt werden. Auch die Ökologisierung der Gewerbe- und Industriezone wird weiter forciert und es sind bereits 700 Bäume und Sträucher am Grüngürtel im TechnologieAreal und im gesamten Gemeindegebiet über 2.500 Bäume und Sträucher gepflanzt worden. „Im Rahmen der permanenten Pflege unseres schönen Ortsbildes und der attraktiven Grünräume wurden wieder Sanierungsarbeiten und Bepflanzungen durchgeführt. In der Badgasse soll mit dem Baumpflanzungen bei der Tempobremse auch eine Geschwindigkeitsreduktion des Verkehrs erwirkt werden“, so Trummer.

POSTPARTNERSCHAFT

Seit 20 Jahren Partner. Die 20-jährige Zusammenarbeit mit der Gemeinde Neutal wurde seitens der Post gewürdigt.

440_0008_8444177_opu34jen_Neutal_OR_Postpartner_20_Jahre — 20 Jahre Postpartnerschaft. Amtsleiter Markus Josef, Adam Christian, Christine Trummer, Bürgermeister Erich Trummer und Wilhelm Puskarits.

Foto: Gemeinde Neutal

Vor 20 Jahren gab es Proteste gegen die Schließungswelle von Postämtern. Seitens der Gemeindevertretung wurde der Entschluss gefasst, das Bürgerservice im Gemeindeamt auszubauen und die Postpartnerschaft im Rahmen des Gemeindeamtsbetriebes zu führen. „Im Burgenland gibt es nur wenige Gemeinden, die diesen Weg bis heute gegangen sind.

Für das umfassende Neutaler Bürgerservice wird das Gemeindeamt laufend modernisiert und den Bedürfnissen an eine zeitgemäße Bürgerservicestelle angepasst“, berichtet Bürgermeister Erich Trummer.

NAHVERSORGUNG

Lebensqualität im Fokus. In Neutal ist die Erweiterung des Gemeindezentrums sowie das Nahversorgungszentrum Lebensraum geplant.

Im Gemeinderat erfolgte ein einstimmiger Grundsatzbeschluss, das von Architekt Christian Dominkovits geplante Projekt zu forcieren. Bürgermeister Erich Trummer betonte, dass die Gemeinde Neutal die Sicherheit der Nahversorgung gewährleisten will und sich in der Versorgungssicherheit zukunftsfit zu machen.

Das Nahversorgungszentrum „Lebensraum“, welches an das Gemeindeamt angeschlossen wird, wird in einem Komplex mit Gemeinschaftsräumlichkeiten errichtet. Das Projekt soll die örtliche Infrastruktur verbessern und die Versorgungsstruktur sichern. Geplant sind über 400 Quadratmeter Geschäftsfläche von „Nah & Frisch“ (Unimarkt-Gruppe).

Im ersten Bauteil erfolgt das Nahversorgungszentrum Nah & Frisch. „Mit dem Gesamtkonzept zur Neustrukturierung der Infrastruktur Neutal samt Erweiterung des Gemeindezentrums mit dem umfassenden Nahversorgungszentrum Lebensraum machen wir einen entscheidenden Schritt in die Zukunft. Wir können bald fußläufig im Ortszentrum alles erledigen, was für die Lebensqualität im öffentlichen Bereich wichtig ist. Das Nahversorgungszentrum Lebensraum wird ein Musterbeispiel für die bauliche und soziale Dorferneuerung“, so Bürgermeister Erich Trummer.

Multifunktionalität und Innovation

Zudem wird das Gemeindeamt zu einem modernen Gemeindezentrum erweitert.

Der Gemeinderat hat den Baustart für den Komplex nach „Baustandard klimaaktiv“ einstimmig beschlossen. Zusätzlich sind im Gebäudekomplex für den zweiten Bauteil Gemeinschaftsräumlichkeiten mit Bereichen für gemeinsames Arbeiten (Home-Office), gemeinsames Lernen (Jugendtreff) und die Arztnebenordination von Dr. Elisabeth Unger geplant. Es wird auch eine öffentlich zugängliche Toilettenanlage untergebracht. Es sollen frei zugängige Räume mit digitaler Ausstattung entstehen. „Mit diesem innovativen Angebot von sozialen Gemeinschaftsräumen gehen wir einen ganz neuen Weg im Land“, so Trummer.

Im Fokus stehen zudem eine neue Ortsstruktur und die Belebung des Ortszentrums. „Die Nutzung der vorhandenen Ressourcen im Ortszentrum mit der Strategie der Flächennutzung von Leerstandimmobilien bzw. Baulückenschließung verfolgt die Gemeinde seit vielen Jahren“, so Trummer. Es wird die Baulinie des Gemeindeamts fortgesetzt und ein Bereich mit Vorplatz geschaffen. Der dritte Bauteil sieht die Gestaltung des Grün- und Freiraums inklusive einer E-Tankstelle vor. „Ein Gesamtkonzept für die Landschaftsplanung bzw. Grünraumgestaltung sowie ein Dorfbrunnen sollen die Gemeinschaft im Außenbereich fördern“, so Trummer.

Der vierte Bauteil konzentriert sich auf die Sanierung des Gemeinderats-Sitzungsraumes als moderner Kommunikations- und Konferenzsaal. Im fünften Bauteil ist die Ökologisierung geplant, wie eine Photovoltaikanlage, ein Gründach, eine Grünfassade und eine Regenwasser-Zisterne für die Grünraumbewässerung. Die geplante Klinkerziegelfassade soll das Symbol des Gemeindewappens und die ehemalige Maurergemeinde Neutal symbolisieren.

Geplant ist, dass bis September 2023 die Gemeinschaftsräumlichkeiten bezogen werden können.

IM EINKLANG

Ökologie und Ökonomie. Innovative Projekte rund um den „Einklang von Ökologie und Ökonomie“ werden in Neutal umgesetzt.

440_0008_8444175_opu34jen_Neutal_OR_MUBA — Gemeindeeigene Photovoltaikflächen. Das Gemeindeamt, das MUBA und das Kinderbetreuungszentrum wurden zukunftsfit ausgestattet.

Foto: zVg

Im Rahmen des Schwerpunktprojekts „Öko-Gemeinde Neutal“, welches ein ökologisches Vorreiterprojekt ist, sollen laufend Projekte umgesetzt werden.

Die Ergebnisse bzw. Prioritäten werden mit Bürgerbeteiligung erarbeitet. „Ökonomie und Ökologie sollen im Rahmen des Projekts in Einklang gebracht und verschiedene Maßnahmen gegen den Klimawandel gesetzt werden. Die Integration von Natur, Umwelt und Ökologie in die Entwicklung der Gemeinde soll Neutal als Wirtschafts-, Arbeits- und Wohnstandort zukunftsfit machen“, betont Bürgermeister Erich Trummer. Die gemeindeeigenen Photovoltaikflächen wurden heuer ausgebaut.

„Ende des Jahres 2022 sollen mit den gemeindeeigenen Photovoltaikanlagen pro Jahr 32 Tonnen CO2 und hohe Stromkosten eingespart werden“, betont Bürgermeister Erich Trummer.

SOZIALANGEBOT

Soziales Neutal. Der Neutaler Bevölkerung wird ein vielfältiges Sozialnetz geboten.

Das örtliche Sozialangebot wird laufend ausgebaut und erweitert. Der Gemeinderat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass seitens der Gemeinde für alle Bezieher des Landes- und Gemeinde-Heizkostenzuschusses als Soforthilfe ein Einkaufsgutschein bei Neutaler Betrieben in der Höhe von 100 Euro zur Verfügung gestellt wird. „Das Neutaler Sozialnetz und Angebot ist möglich, weil gezielt mit Weitsicht und aktiver Betriebsansiedelung eine Wirtschaftskraft erarbeitet wurde, die sukzessive in den Aufbau des umfassenden Sozialangebotes investiert wird. Damit das so bleiben oder sogar ausgebaut werden kann, soll die offensive Wirtschaftspolitik fortgesetzt werden“, so Bürgermeister Erich Trummer.

20 bis 25 Menüs pro Tag mit „Essen auf Rädern“

Das Angebot „Nachbarschaftshilfe Plus“ wird in Neutal großgeschrieben und ist stark nachgefragt sowie „Essen auf Rädern“. Dieses Menüservice wird auch im Betreuten Wohnen im SoWoNeu und im Seniorentageszentrum angeboten.

Die Gemeinde Neutal und Franz Drescher kooperieren als Sozialpartnerschaft, diese soll gemeinsam laufend weiterentwickelt werden. „Die Gemeinde fördert das Sozialservice ‚Essen auf Rädern‘ und das gesunde Bio-Essen in der Kinderbetreuung mit jährlich rund 7.000 Euro.

So wie für unsere Kinder in der Krippe, im Kindergarten und im Hort wird vom Sozialpartner Drescher auch für die ältere Generation eine Hausmannskost mit einem zumindest 50-prozentigen Bioanteil angeboten. Durchschnittlich 20 bis 25 Menüs pro Tag werden mit Essen auf Rädern derzeit ausgeliefert“, so Trummer.

BLUMENWIESE

In Kooperation von der Wiener Städtischen Versicherung und der Öko-Volksschule Neutal wurde im Schulhof vor der Freiluftklasse eine bunte Blumenwiese angelegt.

ENERGIE

Öko-Vorreiter im Land. Im Rahmen des Projekts „Öko-Gemeinde Neutal“ werden auch Energieeffizienz-Maßnahmen entwickelt und umgesetzt.

440_0008_8444179_opu34jen_Neutal_PV_Trummer_und_Tremmel — Photovoltaik-Initiative. Bürgermeister Erich Trummer und Umweltgemeinderat Werner Tremmel.

Foto: Gemeinde Neutal

Neutal nimmt am internationalen Energiespar- und Effizienzprogramm teil, stellt die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt und setzt auf zukunftsweisende Maßnahmen. Zusätzlich zum innovativen Schwerpunkt-Projekt „Öko-Gemeinde Neutal“ werden Energieeffizienz-Maßnahmen entwickelt und umgesetzt.

Nachhaltigkeit im Blickpunkt

Das „e5“-Programm ist für energieeffiziente Gemeinden seitdem Jahr 1998 ein wichtiges Programm.
„Das e5-Programm unterstützt Gemeinden, ihre Energiepolitik zu modernisieren, Energie zu sparen und effizienter zu nutzen, Klimaschutzziele festzulegen bzw. zu erreichen und erneuerbare Energieträger verstärkt einzusetzen. Das Projekt ist ein längerfristiges über mehrere Jahre, wobei laufend unterschiedliche Umsetzungsprojekte erfolgen, welche gut aufeinander abgestimmt sind“, erklärt Bürgermeister Erich Trummer.

„Dies ist in Zeiten wie diesen eine wichtige Maßnahme“

Ergänzend zur Öko-Gemeinde nimmt damit die Gemeinde Neutal eine burgenlandweite Vorreiterrolle ein.

Im Fokus stehen in diesem permanenten Prozess der aktive Beitrag zum Klimaschutz, die Entwicklung und Umsetzung einer zukunftsorientierten Energiepolitik, verschiedene Energieeffizienz-Maßnahmen, die Verringerung der Energieausgaben und der Erfahrungs-Austausch mit anderen Gemeinden und Ideen sowie Erfolgskontrollen. „Dies ist in Zeiten wie diesen eine wichtige Maßnahme und soll auch die Bewusstseinsbildung stärken, an die Eigenverantwortung appellieren und ein Umdenken bewirken, um etwas für den Klimaschutz zu unternehmen“, betont Bürgermeister Erich Trummer.
Dazu gebe es einen Pool an Experten und Prozessbegleiter und eine laufende Unterstützung durch die Forschung Burgenland GmbH.