Oberloisdorf: Wohnen mit Wohlfühl-Charakter

Aktualisiert am 07. August 2020 | 09:09
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Ortsreportage Oberloisdorf
Bürgermeister Manfred Jestl und Vizebürgermeister Rudolf Bauer können sich freuen, dass die Idee mit dem neuen Siedlungsgebiet am Mitterberg voll aufgegangen ist. Auch zahlreiche Jungfamilien haben sich dort angesiedelt, mittlerweile leben mehr als 30 Kinder in der Gasse.
Foto: Grabner
Knapp 800 Einwohner – mit Stichtag 1.1. 2019 waren es 793 – zählt die Gemeinde Oberloisdorf. Über 70 davon, also fast jeder zehnte Oberloisdorfer/in, ist schon am Mitterberg zu Hause oder wird es aufgrund aktueller Baustellen demnächst sein.
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Vor zehn Jahren hat die Gemeinde am Mitterberg ein völlig neues Siedlungsgebiet aufgeschlossen, um Jungfamilien und anderen Häuslbauern zu günstigen Bauplätzen zu einem Preis von 11 Euro pro Quadratmeter verhelfen und damit einer Abwanderung entgegenwirken bzw. Zuzug fördern zu können.

Der Rest ist (Erfolgs-)Geschichte

„Ich glaube, dass dies eine wichtige Investition für Oberloisdorf ist. Man muss etwas bieten, dass man Hauptwohnsitzer bekommt“, erklärte Bürgermeister Manfred Jestl damals – der Rest ist (Erfolgs-)Geschichte.
Im Jahr 2009 hat sich die Gemeinde zur Aufparzellierung des Gebiets entschlossen. 29 Hausplätze mit einer Größe zwischen 900 und 1.200 Quadratmetern wurden damals in sonniger, ruhiger, leicht hügeliger Lage am Waldrand geschaffen. Sieben der Bauplätze blieben im Besitz jener Grundstückeigentümer, die ihre Flächen für das neue Siedlungsgebiet eingebracht und dieses dadurch überhaupt erst ermöglicht haben.
Die ersten Bewohner des Mitterbergs bezogen im Frühjahr 2011 ihr neues Heim, das letzte der 22 zum Verkauf stehenden Grundstücke wurde nun um günstige elf Euro pro Quadratmeter verkauft. Seitens der Gemeinde ist man indes bestrebt, auch für die Zukunft Interessenten Hausplätze anbieten zu können.

Neue Hausplätze und Bauland-Mobilisierung

So gibt es am Fuß des Mitterbergs noch eine größere Fläche, die im Besitz der Kirche ist. Hier befindet sich die Gemeinde im Gespräch mit der Diözese, so dass eventuell sieben weitere Bauplätze entstehen könnten.
Außerdem gibt es in Oberloisdorf noch etwa 80 bis 90 Baugründe im Privatbesitz, etwa in der Neugasse, im Bereich des Angers und der Pielgasse. Seitens der Gemeinde werden Überlegungen angestellt, wie man diese Baulandreserven mobilisieren könnte – auch in Hinblick auf Aspekte wie Zersiedelung, was nicht zuletzt die Genehmigung für Neuaufschließungen von Wohngebieten in raumplanerischer Hinsicht problematisch macht.

Mögliche Modelle wären etwa ein Zuschuss zum Kaufpreis pro Quadratmeter oder als pauschalierte Summe, sodass der Verkäufer einen für ihn angemessenen Preis erzielt und der Käufer seinen Hausplatz zu ähnlich günstigen Preiskonditionen erhält, wie das bei einem Gemeindebauplatz der Fall wäre. Die Gemeinde wiederum hätte den Vorteil, dass sie nur sukzessive die bestehende Infrastruktur erweitern müsste, während bei der Erschließung eines gänzlich neuen Baugebiets mit einem Schlag Aufschließungskosten für Kanal, Wasser und Straße schlagend werden, die man zum Teil auch gänzlich tragen müsste, um einen attraktiven Grundstückspreis zu ermöglichen. „Insofern ist jeder Hausplatz gefördert“, meint Bürgermeister Jestl.

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