Baugrund-Aufschließung in Unterpullendorf pausiert

25 Bauplätze sollen zwischen der Sportplatzgasse und dem Stooberbach auf der sogenannten Gemeindewiese entstehen. Doch nun stoppte der Gemeinderat vorläufig das Projekt aufgrund einer laufenden Prüfung durch die Naturschutzbehörde.
Wie die BVZ berichtete, hatte sich der Gemeinderat im April mehrheitlich für die Umwidmung von Grünland in Aufschließungsgebiet ausgesprochen. Die Folge war die Gründung einer Initiative, die eine Unterschriftenliste startete, um die Gemeindewiese zu erhalten. Die Initiative sprach sich „gegen die Zerstörung der Sumpfwiese, die Lebensraum vieler Tiere ist und gegen die Versiegelung der Natur“ aus. Ob dies der Fall ist, ist nun auch Gegenstand einer standartmäßigen Prüfung der Naturschutzbehörde. Da diese bis zu einem Jahr dauern kann, hat der Gemeinderat bei seiner Sitzung beschlossen die beabsichtigte Umwidmung des Aufschließungsgebiets aus der 12. Änderung des Flächenwidmungsplans herauszunehmen, um andere darin enthaltene Projekte nicht zu blockieren.
Korrektur um andere Projekte nicht zu blockieren
Auf der Gemeindewiese wurden Hamsterlöcher gefunden. Außerdem muss die Naturschutzbehörde prüfen, welche Pflanzen auf der Wiese wachsen. ANGELIKA MILEDER Bürgermeisterin
Bürgermeisterin Angelika Mileder (ÖVP) hatte erklärt, „dass auf der Gemeindewiese Hamsterlöcher gefunden worden sind. Außerdem muss die Naturschutzbehörde prüfen, welche Pflanzen dort wachsen. Da die Wiese im Sommer abgemäht wurde, ist die Prüfung derzeit nicht möglich. Somit würden andere Projekte in der Gemeinde, wie zum Beispiel die weitere Aufschließung von Bauplätzen in der Miloradic-Siedlung, blockiert“, so Mileder. Die Umwidmung soll nach der Prüfung durch die Naturschutzbehörde in die 13. Flächenwidmungsplanänderung hineingenommen werden ebenso wie jene des Aufschließungsgebiets am Ortsrand von Unterpullendorf Richtung Oberpullendorf auf Grünland.
Diese Umstrukturierung wäre laut Raumplanungsgesetz notwendig, um überhaupt eine Umwidmung der Gemeindewiese erwirken zu können. Laut Bürgermeisterin Mileder sind in dem in den 1970er-Jahren gewidmeten Aufschließungsgebiet am Ortsrand seitens der Eigentümer seit Jahrzehnten keine Maßnahmen zur Baureifmachung getätigt worden. Auch dieser Punkt wurde nun vom Gemeinderat vorläufig aus der Flächenwidmungsplanänderung herausgestrichen. Der Korrekturbeschluss zur 12. Änderung des digitalen Flächenwimdungsplanes erfolgte mehrheitlich bei elf Ja-Stimmen und acht Stimmenthaltungen. Amtsleiter Erich Fazekas erklärte auf die Frage, ob dies zusätzliche Kosten verursacht: „Die Unterlagen, die bisher aufgearbeitet worden sind, werden in die 13. Änderung mit reingenommen. Die Planung, die bisher erfolgt ist, muss nicht neu gemacht werden“.