„Circusglück“ von Barbara Rosenberger: Einmal in der Manege stehen

In glitzernden Kostümen auftreten, auf Stelzen gehen oder Teller auf einem dünnen Stab balancieren — der Zirkus ist für viele junge Menschen eine Faszination. Einmal selbst in der Manege stehen und die eigenen Kunststücke zeigen — das ist im „Circusglück“ von Barbara Rosenberger möglich.
Die Langentalerin ist ihr ganzes Leben auf der Bühne gestanden: als Tänzerin, als Artistin, als Theaterkünstlerin. Seit 2020 leitet sie im niederösterreichischen Litschau das „Circusglück“, in dem Kinder und Jugendliche selbst zu Artisten, Schauspielern und Pantomimen werden können. Hier wird jongliert, balanciert, getanzt und vieles mehr. „Es geht bei uns ums Darstellerische“, erklärt Barbara Rosenberger. „Theater, Pantomime und Zirkuskünste werden szenisch in einer Dramaturgie verarbeitet. Dabei sollen sich alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen sicher fühlen, auf der Bühne aufzutreten, und den richtigen Platz für sich in der Vorstellung finden können.“
Diesen Platz zu finden, ist manchmal auch mit der Erfahrung des Scheiterns verbunden. „Wenn etwas nicht gleich gelingt, fordern wir die Kinder auf, es noch einmal zu probieren und sich nicht beirren zu lassen. Das machen sie dann auch“, erzählt Barbara Rosenberger. Wichtig ist dabei der Umgang auf Augenhöhe. Neben artistischer Bühnenkunst und sublimen Lebensprinzipien lernen die Kinder und Jugendliche auch das Circusleben in größtmöglicher Authentizität kennen: Den jungen Artistinnen und Artisten stehen ein großes Circuszelt, ein Vorzelt und schöne Circuswägen zur Verfügung, ebenso die nötige Infrastruktur wie Toiletten und Waschräume.
Im „Circusglück“ können Kinder und Jugendliche entweder in den Sommerferien eine Woche verbringen oder auch als Klasse bei Schulprojektwochen. Übernachtet wird in den Circuswägen. Am Ende präsentieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer großen Endvorstellung, was sie in der vergangenen Workshop-Woche gelernt haben.