A1 verzichtet auf neue Handymasten

Erstellt am 03. August 2017 | 05:49
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Foto: NOEN
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Sowohl in Markt Allhau als auch am Csaterberg und in St. Martin in der Wart wird es vorerst keinen A1-Funkmasten geben: „Verfolgen diese Standorte nicht weiter.“

Die Errichtung von Funkmasten für besseren Mobilfunkempfang sorgt in regelmäßigen Abständen für Aufregung bei den betroffenen Anrainern. So auch in Buchschachen, wo A1 einen 36 Meter hohen Mast errichten wollte. Dieser Plan wurde jetzt aber verworfen, A1 verzichtete auf die für 2. August in Eisenstadt anberaumte mündliche Verhandlung.

Gegner erhoffen sich „Vorbildwirkung“

„A1 hat zurückgezogen, weil sie bemerkt haben, dass sie mit ihrem Vorhaben nicht durchkommen“, freut sich Karl Kumpfmüller, Sprecher der Bürgerinitiative. „Schließlich hat auch der von Gericht bestellte Sachverständigte festgestellt, dass man in dieser Landschaft keinen Funkmasten mit einer derartigen Höhe durchsetzen kann.“ Bis es soweit war, zogen allerdings ganze fünf Jahre ins Land – so lange hat der Kampf der Bürgerinitiative gegen den Funkmast nämlich gedauert. Kumpfmüller hofft jetzt auf „Beispielwirkung, auch in anderen Gemeinden“.

Und die dürfte der Fall tatsächlich haben, denn A1 hat auf Anfrage der BVZ Stellung zum Fall Buchschachen, aber auch zu den aktuellen Diskussionen rund um neue Handymasten in St. Martin in der Wart (Anmerkung: Nähe Sportplatz) und am Csaterberg (Anmerkung: Weinbaugebiet der Gemeinde Kohfidisch) genommen (die BVZ berichtete).

„Wenn im Rahmen des Landschaftsbildes Vorgaben gestellt werden, die eine technische Realisierung verunmöglichen, so hätte eine weitere Verfolgung keinen Sinn“, heißt es dazu von A1-Sprecherin Livia Dandrea-Böhm. „Die Vorhaben an den geplanten Standorten in St. Martin und am Csaterberg werden wir nicht weiter verfolgen. Deshalb werden Teile des Gebiets – bis auf Weiteres – leider weder mit Mobilfunktelefonie noch mit mobilem Breitbandinternet versorgt sein.“

Die Funkmast-Gegner betonen allerdings, nicht gegen die Technologie an sich zu sein, wohl aber gegen den geplanten Standort. „Wir haben mehrere Alternativen angeboten, aber alle waren A1 zu teuer“, heißt es dazu von Kumpfmüller.