FF-Einsatz in Bad Tatzmannsdorf kostet 42.000 Euro!

Kurioser Fall im burgenländischen Feuerwehrwesen: Weil bei einem Einsatz in Bad Tatzmannsdorf der Generalschlüssel eines Hotels verloren wurde, muss die Bezirkshauptmannschaft nun die Kosten für den Tausch der gesamten Schlösser zahlen – immerhin rund 42.000 Euro.
Der Feuerwehreinsatz vom 18. Juni dieses Jahres wegen eines Chlorgas-Austritts bei einem Hotel hat schwerwiegende Folgen. Nach der Alarmierung der örtlichen Feuerwehr wurden die Gefahrengutspezialisten der Stützpunktfeuerwehr Pinkafeld zur Unterstützung gerufen.
Um den Ablauf des Einsatzes zu vereinfachen, erhielten die Einsatzkräfte den Generalschlüssel des Hotels. Dieser war nach dem Einsatz allerdings nicht mehr auffindbar, sogar mit Metalldetektoren wurden danach gesucht – vergebens.
Amtshaftung: Behörde muss Kosten tragen
Als das Hotel dann die Schlösser tauschte, stand plötzlich die Haftungsfrage im Raum und damit, wer für die Rechnung über 42.000 Euro aufkommen muss. Zuerst stand die Feuerwehr Pinkafeld als möglicher Empfänger der Rechnung im Raum, aber: „Es gab Gespräche in den zuständigen Abteilungen der Landesregierung, um einiges zu klären, schließlich hatten wir so einen Fall noch nicht“, erklärt Bezirksfeuerwehrkommandant Hans Hatzl auf Anfrage der BVZ.
„Die Feuerwehren agieren in diesen Fällen auf Anordnung der Bezirkshauptmannschaft, womit die Amtshaftung schlagend wird. Insofern muss die Behörde für den Schaden gerade stehen – zum Glück ist für die Feuerwehr kein Schaden entstanden“, präzisiert Landesfeuerwehrkommandant Alois Kögl. Für Pinkafelds Stadtfeuerwehrkommandant Kurt Tripamer ist die Sache halb so wild: „Das wurde alles über den Landesverband abgewickelt.“