Innenstadt-Zukunft: Stadt Oberwart fragt Bürger erneut
Sucht man in Oberwart einen historischen Stadtkern, dann heißt es Fehlanzeige. Das war schon immer so, „weil die Stadt von außen nach innen gewachsen ist“, erklärt Stadtchef Georg Rosner. Die kerzengerade Durchzugsstraße, die heute im Bereich zwischen Andreas Hofer Siedlung und Hauptplatz das bildet, wird seit jeher als das Zentrum bezeichnet.
„Bürgerbeteiligungsprojekt zum Thema Stadtgarten gute Erfahrungen gemacht hat“ Georg Rosner
Und genau um diesen Bereich geht es auch, denn die Stadtgemeinde möchte das Zentrum von Oberwart neu denken und in einen lebenswerten, zukunfts- und klimafitten Ort für alle verwandeln. Zur Hilfe hat man sich dazu die Agentur Rabold und Co. geholt, mit der man bereits beim „Bürgerbeteiligungsprojekt zum Thema Stadtgarten gute Erfahrungen gemacht hat“, erklärt Rosner.
Einen konkreten Zeitplan hat man sich nicht gesetzt, denn zur Neugestaltung der Wienerstraße und des gesamten Stadtkerns braucht es viel. Um aber endlich loszulegen, braucht man zuerst die Meinungen der Bürger, die mittels amtlicher Mitteilung dazu eingeladen werden, ihre Ideen bekannt zu geben (Info unter www.gestalte-oberwart.at).
„Ziel der Bürgerbeteiligung ist es, eine Grundlage für ein Verkehrs- und Gestaltungskonzept für das Stadtzentrum zu haben, in dem sich die Wünsche und Vorstellungen der Bürger widerspiegeln“, so Rosner, der mit einem Augenzwinkern auch betont, warum die Bürgerbeteiligung so wichtig ist: „Vor 20 Jahren bei der Umgestaltung des Stadtparks wäre man wohl besser dran gewesen, hätten Bürger ein Mitspracherecht gehabt.“
. „Der Wunsch nach einem Stadtkern ist da und die Leute wollen mitreden, das hat beispielsweise die Volksbefragung zum Thema KUZ oder Burg in Güssing gezeigt“ Stefan Rath
Ganz intensiv mit dem Thema setzt sich auch der Ausschuss für Verkehr, Umwelt und Sicherheit auseinander. „Der Wunsch nach einem Stadtkern ist da und die Leute wollen mitreden, das hat beispielsweise die Volksbefragung zum Thema KUZ oder Burg in Güssing gezeigt“, meint Gemeinderat Stefan Rath. Wichtig sei es so Rath — da man sich intensiv mit einem Gesamtverkehrskonzept auseinandersetzte — aber auch, „zu wissen, wie viel Verkehr man im Stadtzentrum der Zukunft noch haben möchte oder welche Rolle das Zentrum als Lebensraum im Hinblick auf neue Wohnprojekte oder frei gewordene Räume spielt?“ Und wie man mit dem Thema Klimaschutz in der Bevölkerung umgeht.