Hereinspaziert ins neue Krankenhaus Oberwart

Erstellt am 09. März 2023 | 11:45
Lesezeit: 3 Min
Krankenhaus Neubau
Errichtet wird das Krankenhaus in der sogenannten Fingerbauweise. Von den sieben Fingern, sind 5 zweigeschoßig und 2 viergeschoßig. Ein langer Gang „die Magistrale“ dient als Verbindungsbaukörper.
Foto: Christophorus 16
Der Krankenhaus-Neubau in Oberwart macht Fortschritte. Aber wie sieht es dort im Inneren aus? Die BVZ durfte einen exklusiven Einblick wagen. Eine Reportage von der größten und teuersten Baustelle des Burgenlandes.
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Der Neubau des Krankenhauses Oberwart geht zügig voran. Drei Jahre nach dem Baustart und ein Jahr nach der Gleichenfeier, sind rund 80 Prozent der Gesamtanlage fertiggestellt. Auf der größten Baustelle in der Geschichte des Landes geht es zu wie im Ameisenhaufen: Für den Laien ein großes Durcheinander, aber es gibt eine innere Ordnung, wie Christian Hofstädter (LIB), der gemeinsam mit Josef Strohmaier (KRAGES) das Projekt leitet, erklärt: „Wir liegen nach wie vor im Zeit- und Kostenplan.“ Maximal 235 Millionen darf das Mega-Projekt im Übrigen kosten.

In Zeiten der Teuerung ein kleines „Wunder“, dass man nach wie vor im Soll liegt. „Das sei auf die kooperative Zusammenarbeit zwischen den Ausführenden und dem Auftraggeber zurückzuführen“, heißt es. Mittlerweile befindet sich das Projekt in „der Zielkurve“, erklärt Hofstädter.

Planmäßig soll im August 2023 die Fertigstellung gelingen. Die ersten „Kalttests“ im neuen Gebäude sind bereits im Laufen. In einem Jahr, also im März 2024, soll das Gebäude übergeben werden. Dann startet auch die „heikelste“ Phase des Projekts, nämlich die Übersiedlung ins neue Gebäude, die bereits seit Beginn der Bauphase geplant wird.

Patientenbetrieb ab Juli 2024

Mit Juli 2024 soll der Patientenbetrieb starten. In der Krankenhaus-Routine werden sich sowohl für das Personal, als auch die Patientinnen und Patienten einige Neuerungen bemerkbar machen. „Die Wege sind besser durchgeplant. Ein Lift verbindet künftig die Rettungszufahrt und den Hubschrauber-Landeplatz mit dem Schockraum. Auch die Kreißsäle befinden sich im selben Geschoß beziehungsweise in unmittelbarer Nähe zur OP-Spange.

Auch im restlichen Gebäude werden die Wege durch das neue Leitsystem übersichtlicher und auch deutlich kürzer gehalten“, erklärt Hofstädter. Ebenfalls neu ist das Konzept der Krankenhaus-Küche. Gekocht wird zukünftig nach dem „Cook and Chill“-Konzept, welches es ermöglicht, die Speisen weiterhin frisch zuzubereiten, aber für das Küchenpersonal weniger Leerlaufzeit im Arbeitsalltag bringt.

Self-Check-In im neuen Haus möglich

Eine Änderung wird es auch bei der Aufnahme geben. Patientinnen und Patienten, die des Öfteren zu Nachuntersuchungen bestellt sind, können sich künftig bei einem Self-Check-In selbstständig anmelden.

  • Grundfläche: 44.800 m²
  • Betten: 319
  • Erdgeschoß: Haupteingang, Zentrale Aufnahme und Erstversorgung (ZAE), Rettungsvorfahrt, Ambulanzen, Dialyse, Tagesklinik, Technik, Lager, Verwaltung, Spitalsapotheke, Gastro & Service, Seelsorge, Veranstaltungssaal
  • Untergeschoß: Küche, Technik, Umkleiden, Pathologie und Labor, Lager
  • Obergeschoß 1: sieben Operationssäle, Überwachungsstation, Geburtshilfe und Kreißsäle, Kinderstation und Intensivstation, Verwaltung, Speisesaal
  • Obergeschoß 2: Bettenstationen (z. B. Orthopädie, Chirurgie, Urologie, HNO)
  • Obergeschoß 3: Bettenstationen (z. B. Innere Medizin, Neurologie, Onkologie, Palliativmedizin, Kardiologie)
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