Das Niveau ist gestiegen. Über die Entwicklung in den „Krumpirnligen“.

Von Alfred Wagentristl. Erstellt am 05. Februar 2020 (01:58)
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Oft wurde in der Fußballszene über das fußballerische Niveau in Burgenlands letzter Leistungsstufe, den 2. Klassen, geschmunzelt. Oft als „Schutzgruppe“ oder „Erdäpfelliga“ bezeichnet, dürfen sich die Akteure von Österreichs siebenter Leistungsstufe entsprechend kaum Aufmerksamkeit erfreuen. Nachvollziehbarerweise wird dort Technik und Taktik im Vergleich zu den höheren Ligen nicht so anschaulich sein, doch vergleicht man das heutige 2. Klassen-Niveau mit dem von vor 20 Jahren, steht man vor zwei unterschiedlichen Fußballwelten.

Ob es nur daran liegt, dass heute ungleich (viel) mehr Legionäre in dieser Klasse kicken, darf bezweifelt werden. Eher liegt die Ursache darin, dass die Vereine und deren Betreuer deutlich mehr Aufwand betreiben wie noch vor wenigen Jahren. Nur mehr ganz wenige Vereine im Land vermitteln fußballtechnisch und auch in Sachen Infrastruktur „Hobbyklub-Charakter“. Auch wenn die Funktionäre bei den Vereinen nicht Schlange stehen, diejenigen die anpacken, versuchen den, ebenfalls weniger werdenden, Akteuren mehr als Erdäpfelliga-Niveau zu bieten und Trainer beschäftigen sich mittlerweile auch mit Spieler-Scouting und Gegnerbeobachtung. Alles vor kurzer Zeit noch undenkbar und als übertrieben abgestempelt. Eine Entwicklung, die zum Wohle des Fußballs nur zu begrüßen ist…