Die Utopie einer optimalen Lösung
Vor rund einem Monat wurden die letzten Meisterschaftspartien in Burgenlands Amateurligen ausgetragen, ehe die Corona-Krise den Spielbetrieb in allen Ligen bis auf Weiteres lahmlegte. Dass es im Frühjahr – österreichweit – keine Unterhaus-Spiele mehr geben wird, galt bereits als offenes Geheimnis, noch bevor die Bundesregierung am Montag bekannt gab, dass Veranstaltungen zumindest bis Ende Juni verboten seien. Auch wenn es von Verbandsseite noch keinen offiziellen Abbruchs-plan gibt. Zwei Szenarien stehen aber im Raum: eine Annullierung der Meisterschaft oder das Heranziehen der Wertung nach der Hinrunde. Dann wäre der Herbstmeister gleichzeitig neuer Titelträger, was im Umkehrschluss wohl auch auf die Abstiegsfrage in den Ligen und Klassen zutreffen würde.
Ein Spannungsfeld, bei dem nur eines fix scheint: Egal, welche Entscheidung bei einem Abbruch getroffen wird – man wird es nicht jedem Klub recht machen können. Umso wichtiger ist ein Schulterschluss über die Landesgrenzen hinweg, damit der Umgang mit der Meisterschaft vom Burgenland bis nach Vorarlberg einheitlich bleibt. Schon alleine aufgrund all jener, die sportlich dadurch nicht auf die Butterseite fallen würden, aber dann wenigstens nicht völlig alleine wären. Auch wenn das nur ein schwacher Trost sein mag.