Stau bei Sammelzentrum in Riedlingsdorf. An zwei Tagen wurden die Autofahrer – natürlich unter strenger Kontrolle von Gemeindemitarbeitern beim Bauhof – abgefertigt. In Zeiten von „COVID-19“ problematisch.
Die Haushalte der Gemeinde müssen ihr Altpapier und die Gelben Säcke selbst zum Bauhof bringen. Das wurde vor Jahren vom ehemaligen Ortschef Erwin Kaipel mit dem Burgenländischen Müllverband vereinbart, um das Ortsbild zu bewahren. Vergangenen Freitag und Samstag bestand wieder die Möglichkeit, den Müll – unter Aufsicht von Gemeindemitarbeitern und besonderen Schutzmaßnahmen – zu entsorgen.
Gemeinderäte üben Kritik am Ortschef
Viele Bürger hatten den gleichen Gedanken und begaben sich mit ihrem Auto zur Müllbeseitigung. Daher kam es aufgrund der Sicherheitsrichtlinien zu Staubildungen. Kritik kommt dabei von der Liste „ZLR“ und dessen Gemeinderat Mario Schuh: „Wir hatten schon am 27. September 2019 den Antrag in der Gemeinderatssitzung gestellt, dass die Müllcontainer vor dem Bauhof gestellt werden, damit sie öffentlich zugänglich sind, dann hätte es jetzt dieses Problem nicht gegeben.“
Neben Schuh war auch ÖVP-Gemeinderat Florin Piff mit der Situation nicht wirklich zufrieden. Er verlautbarte auf seiner Facebook-Seite: „Wenn ich mir die aktuellen Bilder von der Verkehrssituation bei der Sonderöffnung des Abfallsammelzentrums ansehe, dann wird mir immer rätselhafter, warum der Antrag vom 27. September 2019 für das Aufstellen von Müllcontainern für Papier, Karton, Verpackungsmaterial, Glas und Blechkonserven vor dem Altstoffsammelzentrum abgelehnt wurde.“ SPÖ-Bürgermeister Wilfried Bruckner meinte zur Kritik der zwei Gemeinderäte:
„Es gab Kontrollen von der Polizei.“ Bruckner fügt weiters an: „Wir wollen nicht, dass der Dreck auf den Müllinseln liegt, daher diese gesonderten Öffnungen.“
Schuh wird Antrag nochmal einbringen
Währendessen hofft Schuh, dass sein Antrag bei der nächsten Gemeinderatssitzung Anklang findet: „Wir werden ihn nochmals einbringen. Die ÖVP dürfte auf unserer Seite sein, wenn auch die FPÖ dafür stimmt, dann könnten wir den Antrag für eine Evaluierungsphase endlich durchbringen.“ Bis es soweit ist, muss man aber wohl noch warten: „Wir wissen aktuell noch nicht, wann die nächste Gemeinderatssitzung stattfinden kann“, erklärte Bruckner abschließend.