Corona: Maturabälle müssen warten

Wochenlang haben Maturanten gebangt und gehofft, jetzt ist es traurige Gewissheit: Die anstehende Ballsaison 2020/2021 wird nicht, wie geplant über die Bühne gehen können. Die aufgrund der Corona-Krise geltenden Maßnahmen für Veranstaltungen lassen Events in dieser Größenordnung nicht zu. Zu dieser Entscheidung sind die Bezirkshauptmannschaft Oberwart und Messe-Generalpächter Harald Kahr gekommen, der als erste Adresse im Südburgenland gilt, wenn es um die Durchführung von großen Events und Bällen geht.
„Betreffend der Ballsaison wurde uns mitgeteilt, dass momentan an eine Abhaltung eines Schulballes im kommenden Herbst beziehungsweise Winter nicht zu denken ist“, musste Kahr den Maturanten die Absage der Events mitteilen. „Das macht uns natürlich unglaublich traurig. Die Maturanten freuen sich das gesamte Schulleben auf dieses Ereignis und dann können sie nicht feiern“, meint Kahr, der in den vergangenen Monaten noch gebangt und gehofft hat, aber „die Vernunft steht halt doch an erster Stelle, auch wenn es uns als Unternehmen in einer Zeit trifft, die schlechter nicht sein könnte“, so Kahr.
Die vielen Maßnahmen, die es zur Durchführung eines Balles gebraucht hätte, wären dem Aufwand nicht gerecht geworden. Kahr skizziert die wichtigsten Gründe, die letztendlich zur Absage geführt haben. „Kein Tanzen, kein Schankbetrieb, was für die Maturanten auch bedeutet, dass sie keine Einnahmen durch die Sektbar, Weinkost und Cocktailbar haben. Aber auch mit der Abstandsregel von 1,5 Meter wäre es schwierig geworden“,erklärt Kahr.
Auch was die An- und Abreise der Gäste betrifft, wäre die Durchführung eine extreme Herausforderung geworden. „Zusätzlich hätte es keine Disco gegeben und die Besucher hätten mit Mund-Nasen-Schutz feiern müssen. Die Sperrstunde wäre 1 Uhr gewesen“, so Kahr.
Die Schulen wollen sich in den nächsten Wochen entscheiden, wie und wann der Ball nachgeholt werden kann.