Oberwart: Lonyai wird der doppelte Direktor

Erstellt am 22. Juli 2021 | 06:02
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Neuer Leiter
Seit 2013 ist Andreas Lonyai (links) Direktor der HAK Oberwart. Ab September leitet er auch die HBLA, die größte Schule der Stadt. Aristoteles Papajanopulos war zehn Jahre lang Direktor an der HBLA. Nach einem Sabbatical tritt er 2022 seinen Ruhestand an.
Foto: BVZ
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Erstmals im Burgenland wird es einen Bundesschulcluster geben. Andreas Lonyai leitet dann die HAK und auch die HBLA.

Mit der Pensionierung von Aristoteles Papajanopulos als Direktor der HBLA ist bildungspolitisch eine neue Zeitrechnung in der Stadt angebrochen. Andreas Lonyai, seit 2013 Direktor der BHAK/BHAS wird nämlich ab September der erste „doppelte Direktor“ in der Stadt werden.

Sogenannte Schulcluster sind im Burgenland mittlerweile keine Seltenheit mehr, bisher kannte man sie aber nur aus dem Pflichtschulbereich. Lonyai wird jetzt in einem Pilotprojekt burgenlandweit der erste Leiter eines Bundesschulclusters.

„Hier geht es darum, einen Weg zu finden, beide Schulen unter einer gemeinsamen Leitung dauerhaft zusammen zu führen“ Bildungsdirektor Heinz Zitz

„Damit wollen wir den Standort der beiden Wirtschaftschulen stärken, die Konkurrenz herausnehmen und ein breiteres Bildungsangebot schaffen“, begrüßt auch Bildungsdirektor Heinz Zitz dieses Pilotprojekt. Im Schuljahr 21/22 soll dieser Bundesschulcluster weiter entwickelt werden. „Hier geht es darum, einen Weg zu finden, beide Schulen unter einer gemeinsamen Leitung dauerhaft zusammen zu führen“, erklärt Zitz.

Dazu muss – nach einjähriger Pilotphase – allerdings noch der Dienststellenausschuss zustimmen, um dann in den Regelbetrieb zu gehen. Für Lonyai selbst heißt das dann auch, dass er sich als Direktor des neuen Bundesschulclusters neuerlich bewerben muss. Auf die Frage, ob er das macht, zögert er keine Sekunde. „Natürlich werde ich mich nach der einjährigen Pilotphase bewerben“, erklärt Lonyai, der vor Freude über seine neue Aufgabe sprüht.

„Die Grundidee ein solches Modell zu entwickeln hatte ich schon lange. Die Stadt verträgt zwei Campussysteme“, spinnt Lonyai den Faden zum zukünftigen Pflichtschulcampus, der mit dem Neubau der Volksschule im Bereich der Schulgasse entsteht und der sich dadurch ergebenden Chance, die Bundesschulen nicht nur im bildungspolitischen Bereich zusammen zu führen, sondern auch im räumlichen näher zusammenrücken zu lassen.

„Mit der Rotunde als zentralen Verbindungspunkt zwischen HBLA und HAK hat man eine ungenützte Fläche, die ein optimales Bindeglied zwischen beiden Schulen wäre.“  Andreas Lonyai

Seiner neuen Aufgabe als Leiter von zwei Schulen blickt Lonyai gelassen entgegen. „Meine Vergangenheit als Geschäftsführer im AVITA und die gleichzeitige Aufgabe als Direktor waren auch eine große Herausforderung. Aber gerade durch meine verschiedenen beruflichen Tätigkeiten weiß ich, dass der Reiz, etwas Neues entstehen zu lassen, die Hauptmotivation ist, die mich antreibt. Lehrertechnisch sind beiden Schulen schon eng miteinander verflochten, jetzt geht es darum, weitere Synergien zu knüpfen“, erklärt Lonyai.