Museumsverein: Streik für besseres Bier

Erstellt am 28. Jänner 2023 | 04:50
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Bier Symbolbild
Foto: Symbolbild
Vor 140 Jahren traten die PinkafelderInnen einen Monat lang in einen „Bierstreik“.
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140 Jahre ist es her, dass die Pinkafelder Bevölkerung in ihrer Heimatgemeinde einen Monat lang kaum Bier konsumierte. Der Auslöser dafür war der Unmut über die Preiserhöhung des Bieres.

„1882 wurde die Pinkafelder Bierschank von einem Grazer Unternehmen übernommen“, beginnt Christian Putz vom Museumsverein, die Hintergründe zu schildern. Zur damaligen Zeit war das ein kleiner Skandal, immerhin galt Pinkafeld vom späten 17. Jahrhundert bis zum späten 19. Jahrhundert als Mekka des Bierbrauens in der Region.

Nach der Übernahme der Bierschank durch das Grazer Unternehmen wurde die Bierproduktion in Pinkafeld recht schnell eingestellt. „Aufgrund des damals strengen Regionalschutzes gab es im Ort dann nur mehr Bier aus Graz“, erklärt Christian Putz und meint weiter: „Mit der Qualität und dem Preis von diesem Bier waren die Pinkafelder nicht so recht zufrieden und entschieden sich zu streiken.“

Ganz ohne Bier ging es nicht

Über den Streik, der durch das Aufstellen von Plakaten im März 1883 gestartet wurde, gibt es dank der Berichterstattung der „Oberwarther Sonntags-Zeitung“ (heute BVZ) heute noch viele Informationen.

Die Zeitung berichtete damals laufend über die Streikenden. Diese hielten sich zunächst standhaft, ganz ohne Bier ging es aber scheinbar nicht. Die „Oberwarther Sonntags-Zeitung“ veröffentlichte Anfang April 1883 einen Artikel über Wanderungen der Pinkafelder nach Sinnersdorf, um dort frisches Friedberger Bier zu trinken.

„Ein Ende fand der Streik nach einem Monat, als sich die Bierqualität verbesserte“, erzählt Christian Putz. Dieser setzt sich gemeinsam mit dem Obmann des Museumsvereins, Rudi Köberl, stets dafür ein, dass verschiedene geschichtliche Ereignisse der Gemeinde nicht in Vergessenheit geraten.

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