Bezirk Oberwart: Offener Brief sorgt für Aufruhr

Eigentlich ist es eine Hammer-Nachricht: Ein Brief an Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landesrat Heinrich Dorner, die durch BAST und neue Fahrpläne ersetzte G1 Linie von Bad Tatzmannsdorf und Oberschützen Richtung Wien wieder aufzunehmen. Denn, den Brief unterschrieben nicht nur die türkisen Ortschefs Hans Unger (Oberschützen) und Stefan Laimer (Bad Tatzmannsdorf), sondern auch die rote Bürgermeisterin von Bernstein, Renate Habetler, und ein weiterer SPÖ-Bürgermeister, der nun namentlich nicht mehr genannt werden will. Der seine Unterschrift laut Telefonat mit der BVZ wieder zurück zieht.
„Es war nicht ausgemacht, dass ein offener Brief an die Medien verschickt und ein parteipolitischer Spielball daraus gemacht wird. Es ist nicht meine Art dem Herrn Landeshauptmann entgegenzutreten, weil ich persönliche Gespräche bevorzuge und wir nur gemeinsam für die Region Verbesserungen erzielen können. BAST ist die einzige Chance unser Südburgenland mit den verschiedenen Herausforderungen (Ortsteile…) anzubinden bzw. sinnvolle Verbindungen zu schaffen“, heißt es in einem Brief an Hans Unger, den Verkehrssprecher der ÖVP. „Für mich spielt Parteipolitik keine Rolle, ich habe da unterschrieben, weil es Kritik aus der Bevölkerung an der Einstellung der Linie gab“, betonte Renate Habetler auf Anfrage der BVZ. Der zweite SPÖ-Bürgermeister gab eine Stellungnahme ab, die er telefonisch aber wieder zurück zog.
„Uns geht es um die Sache“, sagt Oberschützens Bürgermeister Hans Unger. „Oberschützen und Bad Tatzmannsdorf sind von der Einstellung der G1-Linie sehr betroffen, da gibt es enorme Kritik aus der Bevölkerung. Mich hatte die Unterschrift der SPÖ BürgermeisterInnen eigentlich nicht überrascht, weil es um die Sache geht, nicht um Parteipolitik“, sagt Unger, der den Brief auch an jeden Haushalt in Oberschützen schickte.
Fazit: Davon ausgehend, dass dieser offene Brief weder dem Landeshauptmann, noch dem Landesrat gefallen kann, war es von SPÖ Seite blauäugig zu unterschreiben und noch blauäugiger anzunehmen, dass die ÖVP das Schreiben nicht an die Medien weiter gibt. Das Thema ist brandaktuell, brisant und heikel. Die rote Suppe gilt es nun auszulöffeln. Das wird schwierig genug und Türkis reibt sich die Hände.