„Leitprojekt für diakonische Arbeit“

Das Projekt „Demenz im Zentrum – Senioren-Wohngemeinschaft Plus“ der Diakonie Südburgenland hat den Diakoniepreis erhalten. Vergeben wird er von der Evangelischen Kirche für innovative diakonische Projekte. Der Preis in der Höhe von 10.000 Euro, gestiftet von der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich, wurde vergangene Woche bei einem Empfang in Linz übergeben.
Beim prämierten Diakonieprojekt handelt es sich um ein neu errichtetes Wohnzentrum, das in zwei Wohngemeinschaften insgesamt 24 Menschen mit Demenzerkrankung ganztägige Betreuung bietet. Ergänzt wird das in Kooperation mit der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) und der Evangelischen Pfarrgemeinde durchgeführte Projekt um 15 betreubare Wohneinheiten im Obergeschoß. Hier erfolgt die Betreuung auf Wunsch der Mieterinnen und Mieter mobil.
Ziel des Projekts sei es, dass Menschen mit Demenz „selbstbestimmt ihre Diagnose an- und ihr Schicksal in die Hand nehmen“, sagte der Arzt Klaus Peter Schuh. Er hat als Presbyter der Pfarrgemeinde Oberwart das Projekt initiiert und ist auch sein Motor, wie die Oberwarter Pfarrerin und Geschäftsführerin der Diakonie Burgenland, Sieglinde Pfänder, erklärte. Durch das gemeinsame Wohnen und die Übernahme von bestimmten Aufgaben solle, so Schuh, einer Vereinsamung vorgebeugt werden. Synodenpräsident Peter Krömer bezeichnete in seiner Laudatio die Wohngemeinschaft als „Leitprojekt für die diakonische Arbeit“ in Österreich.