Baumschnitt sorgt in Oberwart für Aufregung

Am Dienstag hat sich der Gemeinderat einstimmig auf Antrag der Grünen dem Bauschutz verpflichtet. Zuvor hat das Bündnis der „Baumfreunde Oberwart“ den vorhandenen Baumbestand dokumentiert und Fällungen aufgezeichnet. Konkret geht beim „Bauschutz“ darum, dass der Baumbestand (aktuell rund 900 Bäume entlang der Straßen) im Stadtgebiet gefördert wird, um das Klima zu schützen und nachhaltig zu handeln.

„Wie allgemein bekannt, zeigen sie positive ökologische und klimatologische Effekte. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen ihren förderlichen Einfluss auf das Immunsystem und die Gesundheit des Menschen. Außerdem tragen Bäume zu einem ästhetisch anspruchsvollen Stadtbild bei“, erklärt Gemeinderätin Maria Racz (Grüne).
900 Bäume im ganzen Stadtgebiet
In Oberwart stehen an den Straßenrändern aktuell knapp 900 Straßenbäume. „Es gilt, den Baumbestand im öffentlichen Raum besser zu schützen, lückenlos zu dokumentieren und professionell zu pflegen“, so Racz weiter. Mit dem Beschluss des Antrages verpflichtet sich die Stadtgemeinde Oberwart zu Maßnahmen hin zum ambitioniertesten Baumschutz im gesamten Burgenland. Es gilt, den Baumbestand im öffentlichen Raum besser zu schützen, lückenlos zu dokumentieren und professionell zu pflegen.

Nur einen Tag nach der Gemeinderatssitzung, am Mittwoch, sorgte dann der Schnitt von Bäumen in der Oberwarter Schulgasse für großen Wirbel in der Gemeindestube. Sowohl SPÖ, als auch FPÖ sprachen von einer „Baumrodung der Extraklasse.“

Von Stadtchef Georg Rosner gab es, angesprochen auf die Kritik der SPÖ und der FPÖ, kein Verständnis, auch „wenn diese Radikalmaßnahmen vielleicht kein Eyecatcher waren“, so Rosner. „Die Äste waren morsch und sind zu einer Gefahr geworden. Der Baumschnitt ist professionell durchgeführt, auch wenn das Ergebnis etwas rustikal ist“, so Rosner.