Nach 33 Jahren endlich Urlaub!

Erstellt am 05. April 2020 | 05:23
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Schaut auf seinen „Bärli“. Der Bad Tatzmannsdorfer Gustav Gamauf vom „Stadtcafé“ in Oberwart,
Foto: BVZ
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Gustav Gamauf und sein Team vom Stadtcafé Oberwart verzichteten für die Gäste auf einen Betriebsurlaub. Nun zwang ihn der „Corona-Virus“ nach 33 Jahren zu einer Pause.

Gustav Gamauf ist seit 49 Jahren im Gastgewerbe. Seine Lehre absolvierte er im Parkhotel in Bad Tatzmannsdorf. Nach dem Präsenzdienst arbeitete er zweieinhalb Jahre im Kurcafe Krone, danach als Oberkellner im Parkhotel.

„Ich hatte schon immer vor, ein Kaffeehaus zu betreiben“, erzählt der Bad Tatzmannsdorfer, der Inhaber des „Stadtcafé“ in Oberwart ist. Daraus wurden nun 33 Jahre, und das ohne einen Betriebsurlaub. Einzig „COVID-19“ zwingt ihn jetzt dazu. Mit seiner Frau Elfriede hegt und pflegt man das Kaffeehaus inmitten von Oberwart. In den letzten Jahren wurde dieses zu einem Kommunikationszentrum für Familie, Politik, Sport, Wirtschaft und Kunst.

„Damit ging noch ein größerer Traum für mich in Erfüllung“, erzählt Gamauf. Er hat stets den folgenden Spruch vor Augen: „Der Gast ist bei uns nicht zu Hause, aber doch daheim. Daher ist es nicht gut, wenn man seinen Betrieb unterm Jahr zusperrt.“ Für Gamauf ist es der schönste Beruf, den es gibt. „Natürlich gab es immer wieder kleine Krisen, aber über diese halfen uns immer unsere Stammgäste, ohne die wir es nie geschafft hätten.“

Es gab immer wieder Events wie Autoschauen, Ausstellungen, den Energiestammtisch und auch der Briefmarkenverein trifft sich bei Gamauf. Auch die Politik kam nie zu kurz.

Gamauf besucht seinen „Bärli“ und die Fische

Nun hofft der Bad Tatzmannsdorfer, dass es auch nach der Krise weitergeht. „Das Stadtcafé inmitten von Oberwart ist sehr wichtig. Ich habe schon vor, wieder aufzusperren.“ Gamauf weiß aber auch, dass es schwierig wird, je länger es dauert. Auch, wenn derzeit (noch) keine Gäste im Lokal verkehren, Gamauf ist trotzdem öfter da, um die Fische im Aquarium zu füttern. „Außerdem gibt es die Katze ‚Bärli‘, die seit 20 Jahren zum Kaffeehaus dazu gehört.“