Stadthotel in Oberwart kein Thema mehr

Vor mittlerweile vier Jahren hat die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft die für die Stadt Oberwart durchaus geschichtsträchtige, jedenfalls aber städtebaulich markante und denkmalgeschützte Wohnanlage, der „Südtiroler-Siedlung“ gekauft. Schnell darauf ist dann mit dem „KochTheater“ von Martin Schuster ein kulinarischer Hotspot in dieses Gebäude eingezogen.
Auch Pläne für ein Stadthotel lagen in der Schublade. Rund 60 Betten waren als Appartements und Hotelzimmer geplant. Als Zielgruppe wollte man vor allem Geschäftsreisende ansprechen. Diese Pläne hat man aktuell verworfen, „weil es mit dem Hotel ‚Telegraph‘ jetzt ohnehin ein Stadthotel gibt und uns die Entwicklung der letzten Jahre zum Umdenken gebracht hat“, erklärt OSG-Obmann Alfred Kollar.

„Wir wollen bei diesem Projekt unseren Fokus vermehrt auf einen bunten Mix an Stadtwohnungen legen. Auch das eine oder andere Büro soll eine Rolle spielen“, verrät Kollar nach einem Gespräch mit dem Bundesdenkmalamt. Gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt soll ein Konzept erarbeitet werden, das ein gelungenes Zusammenspiel aus Alt und Neu vereint.
Das Interessante an der Südtiroler-Siedlung? „Auf diesem knapp 8.500 Quadratmeter großen Grundstück befinden sich aktuell nur 28 Wohnungen. In der heutigen Zeit ist es gar nicht mehr vorstellbar, dass fast alle Wohnungen in einer Anlage über 100 Quadratmeter haben. Daher ist es jetzt in den Planungen unser Ziel, die Wohnungseinheiten deutlich zu reduzieren“, erklärt Kollar.
Das Jahr 2021 soll dabei als Planungsjahr dienen, mit den Umbauarbeiten soll Mitte 2022 begonnen werden.
Die Sanierung der „Südtiroler-Siedlung“ ist übrigens nicht das erste „denkmalgeschützte Projekt“ der OSG in der Stadt. Aktuell wird das altehrwürdige Mannschaftsgebäude der Sporck-Kaserne in ein modernes Multifunktionsgebäude mit Ordinationen, Büros für Gesundheitsberufe und auch Wohnungen umgewandelt.