Starke Leistung gibt Zuversicht

Würden die Dragonz gegen schwächere Teams so spielen wie gegen die stärksten der Liga, die Tabelle würde wohl etwas anders aussehen. Gegen die Flyer Wels waren die BBC Nord Dragonz klarer Underdog, überraschten aber Freund und Feind von Anfang bis Ende mit vielen Punkten und sehenswerten Spielzügen.
Trotz überdurchschnittlich starker Leistung der Gäste und zwischenzeitlicher 14-Punkte-Führung ließen die Eisenstädter nicht locker, zeigten einen ihrer bisher besten Auftritte in der Superliga und gingen sogar mit einem Punkt in Führung. Bis zum Ende blieben die Eisenstädter lästig, unnötige Turnover und starke Defense der Gäste bescherte den Burgenländern aber gegen Ende wieder ein Minus von zehn Punkten.
Klarer Aufwärtstrend trotz mehrerer Niederlagen
Doch trotz Rückstand in der Schlussphase gaben die Dragonz nicht nach, McClure, Boya und Söhnel waren oft nur durch Fouls zu stoppen. Zu oft: In den letzten Minuten mussten mit Center Donovan und Guard Glenn zwei Stützen der Flyer vom Platz. Doch zu spät, die Welser setzten sich letztlich knapp, aber verdient mit 107:98 durch. Sieger waren aber auch die Zuseher im Allsportzentrum, die auf beiden Seiten Offensiv-Basketball vom Feinsten geboten bekamen.

Gegen die körperlich starken Oberösterreicher um Center Donovan Smith machte sich Neuzugang Aristidis Boya abermals bezahlt, Fabio Söhnel spielte nicht nur seine bisher stärkste Partie im BBC Nord-Dress, sondern mischte auch um die Lufthoheit unterm Korb mit. Zusammen kam das Duo auf 18 Rebounds — zuletzt eher eine Schwachstelle der Drachen.
Ebenfalls ein klarer Aufwärtstrend war bei den Distanzwürfen zu bemerken: elf von 22 Dreier-Versuchen (50 Prozent!) versenkten die Eisenstädter — obwohl der ausgewiesene Scharfschütze Kyran McClure nur einen von sieben Dreiern einnetzte. Lukas Knor kompensierte mit hunderprozentiger Trefferquote aus der Distanz und bewies damit, dass er sich nach der Rochade wegen Neuzugang Boya mehr als wohl fühlt. Das Pech der Eisenstädter: Auch Wels erwischte einen guten Wurftag und war unterm Korb trotz starker Gegenwehr erwartungsgemäß überlegen.
Zwei Matches bis zur Punkteteilung
Mit dem UBSC Graz am Samstag und dem Auswärtsmatch gegen die Gmunden Swans nächste Woche warten zwei harte Aufgaben auf die Drachen, bevor die Punkte halbiert und die Liga in obere und untere Hälfte geteilt wird. „Nach einer ansprechenden Leistung gegen Wels, vor allem in der Offense, wollen wir nun auch in der Defense noch eins drauflegen“, erklärt Kapitän Sebastian Kunc: „Wir müssen vor allem auf die Legionäre Cooks und Vann aufpassen.“ Coach Felix Jambor verbindet mit den Grazern zudem eine gemeinsame Vergangenheit: Bis 2008 war er im UBSC-Dress als Point Guard im Einsatz.