Wraber und der sechste Streich

Erstellt am 09. Februar 2023 | 00:07
Lesezeit: 3 Min
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Luka Wraber jubelte am Wochenende über seinen sechsten Staatsmeistertitel. Im Finale besiegte der Wiener Neustädter BG Zehnergasse-Absolvent Wolfgang Gnedt.
Foto: Martin Göggel/WAT Simmering
Luka Wraber holte sich bei der Staatsmeisterschaft in Wien ohne Satzverlust den Titel, seinen sechsten insgesamt. Nun bereitet sich der ASKÖ Badminton Neudörfl-Spieler auf die Europaspiele und die nahende Quali für die Olympischen Spiele 2024 vor.
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Luka Wraber, Österreichs Nummer eins, hat in der Wiener Stadthalle B seinen sechsten Staatsmeistertitel im Einzel geholt, den dritten im Dienste von ASKÖ Badminton Neudörfl. Wraber gab im gesamten Turnierverlauf keinen Satz ab und besiegte in seinen fünf Matches Christian Riedl (21:2, 21:5), Kilian Meusburger (21:11, 21:14), Pascal Cheng (21:9, 21:7), Kai Niederhuber (21:10, 21:19) und Wolfgang Gnedt (21:14, 21:19). „Ich freue mich riesig über den Sieg. Besonders positiv stimmt mich meine Leistung im Finale, in dem ich bis auf eine kurze Phase am Schluss sehr stark gespielt habe“, erklärt der Heeressportler.

Form ist jetzt primär, Rangliste nicht so wichtig

In den nächsten Wochen wird sich der 32-Jährige intensiv auf die im Mai beginnende Olympiaqualifikation und die Europaspiele Ende Juni vorbereiten. „Da ich die Teilnahme für die Europaspiele in Krakau bereits fixiert habe, habe ich mit meinem Trainerteam beschlossen, bis Ende April einen langen Trainingsblock einzulegen und nur bei ein, zwei internen Bewerben an den Start zu gehen. Wir nehmen damit in Kauf, Plätze in der Weltrangliste zu verlieren, dafür erwarten wir uns aber in absoluter Höchstform in die Olympiaqualifikation zu starten und bei den Europaspielen auch gegen Top-Spieler überraschen zu können und zumindest die Gruppenphase zu überstehen.“

Im Hinblick auf Olympia 2024 gibt es auch eine positive Nachricht aus der Sportpolitik. Die Förderungen für den Ö-Badmintonverband wurden nämlich deutlich angehoben. „Ich finde diesen Schritt großartig und hoffe, dass jetzt für die Top-Athleten unseres Verbandes bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden“, sagt Wraber: „Ich bin dankbar für die kleinen Hilfen, die ich vom Verband für die Bereiche Physiotherapie und Fitnessbetreuung in den letzten zwei Jahren bekommen habe, aber der finanzielle Eigenaufwand für ein professionelles Umfeld war kaum mehr zu tragen. Umso zuversichtlicher blicke ich jetzt nach vorne.“