Derby-Deja-vu: Deutschkreutz und Horitschon trennen sich erneut 3:3

Erstellt am 18. September 2023 | 13:30
Lesezeit: 4 Min
Blaufränkischderby 2023
Bann gebrochen - Die Deutschkreutzer auf dem Weg zum Jubel mit ihren Fans nach dem erlösenden 3:3 durch David Thumberger.
Foto: Strodl
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Wie auch schon beim letzten Aufeinandertreffen wurden im großen Rotweinderby zwischen dem FC Deutschkreutz und dem ASK Horitschon die Punkte geteilt, obendrein noch das exakt selbe Ergebnis - ein fulminantes 3:3.

„Ein Derby hat eigene Gesetze“, ließ FCD-Coach Peter Benes im Vorfeld seiner Derbypremiere anklingen und behielt am Ende des Tages Recht, denn seine Mannschaft erfightete sich in Summe eine verdiente Punkteteilung, die bis zur 87. Minute alles andere als sicher aussah. Das Spiel startete relativ ausgeglichen, mit doch etwas leichten Spielvorteilen für den bis dato besten mittelburgenländischen Verein, den die Horitschoner dann nach etwa 20 Minuten das erste Mal in ein Tor ummünzen konnten. Wer, wenn nicht „Mister Traumtor“, Rene Maschler, der seinen Schlenzer mit dem „schwächeren“ linken Fuß genau in die lange Ecke schweißte (22.). Nur fünf Minuten später war es Bastian Lehner, der einen direkten Freistoß von halblinks mit ein bisschen Hilfe von FCD-Keeper Lukas Kugler im Tor unterbringen konnte. Die Deutschkreutzer agierten zu diesem Zeitpunkt zwar noch etwas unkonzentrierter als der Gast aus Horitschon, kamen davor aber durchaus zu einigen (gefährlichen) Abschlüssen. Im Endeffekt musste aber ein Standard her - an dessen Ende zu einem psychologisch immens wichtigen Zeitpunkt (45.+1) Dominik Heissler stand und den Ball aus kürzester Distanz über die Linie drückte, noch vor dem Seitenwechsel den so wichtigen Anschlusstreffer erzielte.

Zwar konnte man die Stimmung in der Kabine zu diesem Zeitpunkt als Außenstehender schwer eruieren, die Partie wurde aber, besonders aufgrund des knappen Spielstandes und der zunehmenden Ausgeglichenheit, stetig hitziger und zerfahrener - auf beiden Seiten. Mit dem Glück des Tüchtigen konnte Horitschon einen Angriff über links zur geglaubten Entscheidung abschließen, das „Goldtor“ erzielte Sebastian Trenkmann, der zwar „nur“ einmal erfolgreich war, die Deutschkreutzer Defensive aber über die gesamte Dauer des Spiels vor harte Aufgaben stellte. An diesem Tage schien jedoch keine Aufgabe zu mächtig - binnen vier Minuten drehte die Benes-Elf den Spielstand auf den Kopf. Nachdem zuvor Martin Haller und Mario Rekirsch die ultimative Entscheidung für die Gäste verabsäumten, war es Lukas Csano, der das Momentum ausnutzte. Nach Zuspiel von Tobias Szaffich blieb der neue Goalgetter der Rot-Schwarzen cool, ehe in der 91. Minute dann endgültig das Chaos ausbrach. David Thumberger erwischte die ASK-Abwehr auf dem falschen Fuß, zwar versuchten noch zwei Abwehrspieler in letzter Not den Fehler auszubügeln, dies brachte jedoch nichts - Thumbergers Abschluss wurde unhaltbar abgefälscht und zappelte wenige Momente vor dem Abpfiff in den Maschen.

Nach dem Spiel überwog, wenngleich man wieder nur einen Punkt mitnehmen konnte, trotzdem die Erleichterung bei Peter Benes und seinem FCD. Auf die kurze und knackige „Geiles Spiel, Gratuliere Peter“-Analyse meiner Wenigkeit reagierte der Coach gleich nach Abpfiff wie folgt: „Naja. Ein Sieg ist es leider keiner, ein geiler Ausgang aber allemal! Wenn du von einem 3:1-Rückstand so spät zurückkommst, das noch dazu bei unserer aktuellen Kadersituation - das ist schon erfreulich.“

ASK-Trainer Edi Stössl haderte bereits in der Coaching Zone mit der Chancenauswertung seiner Jungs, auch nach dem Spiel wurmte den Übungsleiter der Horitschoner eben genau jene Sache: „Wir müssen beim Stand von 2:0 oder noch viel mehr beim Stand von 3:1 einfach den Deckel drauf machen. Wenn du bis zur 87. Minute mit zwei Toren führst, darfst du das nicht mehr verspielen.“

Statistik

FC Juvina Deutschkreutz - ASK eco-puls Horitschon 3:3 (1:2).- Torfolge: 0:1 (22.) Maschler, 0:2 (27., Freistoß) Bastian Lehner, 1:2 (46.) Heissler, 1:3 (67.) Trenkmann, 2:3 (87.) Csano, 3:3 (91.) Thumberger. Reserve: 2:2 (Eric Neubauer, Vollenhofer; Kutrovats, Buchreiter). SR: Heiner.- Deutschkreutz, 1007. Deutschkreutz: Kugler; Nagy, Heissler, Lipowsky (84. Haiden), Stutzenstein; Godovitsch, Trajilovic (65. Hänsler); Thumberger, Salamon (54. Treiber), Szaffich; Csano.Horitschon: Leeb; Spadt, Philip Wessely, Huber (76. Schedl); Ostermann, Haller, Niklas Lehner, Bastian Lehner; Maschler (88. Szileszki), Nico Wessely (60. Rekirsch); Trenkmann.

Burgenlandliga Tabelle KW38 2023
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