Nervenschlacht im Saisonfinish

Das mittlerweile Fixierte zuerst: Der SV Güssing wird nach einigen Jahren wieder den Gang zurück in die 2. Liga Süd antreten müssen. Dem Traditionsverein steht ein großer Umbruch bevor. Und dennoch will man eine gute Mannschaft auf die Beine stellen, die irgendwann wieder ans Landesliga-Tor klopfen soll. „Wir wollen uns gescheit aufstellen“, sagte GSV-Assistent Jakob Burits, während Sektionsleiter Rudi Ditzer ergänzte: „Nach den letzten beiden Spielen werden wir unsere Personalplanungen benennen.“
Damit hat der SV Güssing einen kleinen Zeitvorsprung gegenüber der Konkurrenz. Zumindest der in den unmittelbar benachbarten Tabellenregionen, denn wirkliche Planungssicherheit gibt es in Kohfidisch, Markt Allhau, Schattendorf, Rudersdorf und sogar Andau nicht. Alle könnten den Ligaerhalt schaffen – für alle könnte es aber auch zurück in die jeweilige 2. Liga gehen. Wie viele wirklich absteigen müssen, ist nämlich auch zwei Runden vor Saisonende unklar. Dabei gibt es einige Faktoren – siehe auch Seiten 88 & 89 –, die das beeinflussen und mittlerweile breitete sich das Szenario sogar bis nach Bregenz und die Regionalliga West aus. Wie auch bis zur 2. Bundesliga, in der es drei Ost-Absteiger geben kann, was wiederum für die Burgenlandliga schlecht wäre und sich dann bis nach unten ziehen würde. So braucht es im Endspurt vor allem eines: Siege. Jeder Punkt hilft, jeder eigene Erfolg zählt fast mehr als sonst. Die beste Ausgangsposition der bedrohten Vereine hat der UFC Markt Allhau, der auch das nominell leichteste Restprogramm hat. So geht es noch gegen die Nachzügler aus Andau und Güssing. „Schon ein Dreier würde ungemein helfen“, so Pressesprecher Ewald Musser, wohlwissend, dass die Konkurrenz durchaus schwere Prüfungen zu bestehen hat.
Kohfidisch beispielsweise. Dort geht es nach Bad Sauerbrunn und dann gegen Ritzing. „Die haben sehr viel Qualität“, sagte Obmann-Stellvertreter Thomas Polzer und ergänzte: „Dazu ist Ritzing Zweiter der Frühjahrs-Tabelle und die Kurortler Vierter. Das wird richtig schwer.“ Passabel ist das Programm der Rudersdorfer, die erst St. Margarethen empfangen und dann in Deutschkreutz gastieren. Zudem waren die letzten Leistungen richtig gut. Das macht Hoffnung. Der Sportliche Leiter Martin Salber: „Für uns zählen nur noch drei Punkte. Alles andere wird zu wenig sein.“ Dafür wird man alles in die Waagschale werfen, doch das machen die anderen auch. Und dann muss man schauen, was Bregenz im Westen Österreichs macht – eigentlich verrückt.
Das Restprogramm:
11. UFC Markt Allhau (27 Punkte): Andau (H), Güssing (A).
12. ASK Kohfidisch (27 Punkte): Bad Sauerbrunn (A), Ritzing (H).
13. SV Schattendorf (26 Punkte): Pinkafeld (H), St. Margarethen (A).
14. USV Rudersdorf (25 Punkte): St. Margarethen (H), Deutschkreutz (A).
15. FC Andau (21 Punkte): Markt Allhau (A), Oberwart (H).
