Wahl zum BFV-Vizepräsidenten der Gruppe Mitte: Ein neuer Zweikampf

Erstellt am 25. März 2023 | 09:30
Lesezeit: 5 Min
Wolfgang Rebernig
Wolfgang Rebernig (Mitte) ist als externer Kandidat nominiert.
Foto: Fenz
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Beim Rennen um die Position des BFV-Vizepräsidenten der Gruppe Mitte heißt das Duell bei der Wahl am 13. April nun Gerald Klikovits gegen Wolfgang Rebernig.

Wer wird Nachfolger von Ernst Wild (†) als Vizepräsident der Gruppe Mitte? Diese Frage soll am 13. April bei der Gruppensitzung in Form einer Wahl der Kandidaten geklärt werden. Von fünf Vereinen offiziell vorgeschlagen wurde Mitte November der Wahl-Draßmarkter Rechtsanwalt Wolfgang Rebernig. Er ist somit seit geraumer Zeit im Spiel. Soweit, so klar.

Mehr Aufklärungsbedarf gibt es beim offiziellen Kandidaten des Gruppenausschusses. Dieser schlug BFV-Schriftführer Harald Schermann vor und nominierte ihn auch offensichtlich – einsehbar in der Einladung zur Wahl, die per E-Mail des Verbands an alle Mitte-Vereine ging. Soweit, so klar. Und doch ist mittlerweile einiges eher unklar. Denn der aktuelle Kandidat heißt nun plötzlich Gerald Klikovits, Obmann der 2. Liga Mitte und Gruppenausschuss-Mitglied seit 2012.

Gerhard Kornfeind, Gruppe Mitte-Obmann: „Harry Schermann hat seine Kandidatur zurückgezogen. Der Ausschuss hat sich daraufhin per Umlaufbeschluss einstimmig auf Gerald Klikovits als Kandidaten verständigt.“

Der 59-jährige Bad Sauerbrunner wurde zusätzlich auch von seinem Stammverein schriftlich unterstützt, wie Obmann Gerhard Kern bestätigte: „Der Rückzug von Schermann war nur ein Mitgrund für die Unterstützung von Klikovits als Kandidat. Uns gefällt die Situation in manchen Bereichen nicht – so kann man vielleicht etwas bewegen.“ Stichwort Reserve-Bestimmung im 1b-Fall, wo Sauerbrunn ab kommender Saison auch eine Reserve stellen muss: „Wir haben die 1b damals unter gewissen Voraussetzungen installiert und jedes Jahr werden die Bestimmungen geändert. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir keine 1b-Mannschaft gemacht“, so Kern.

Gerald Klikovits
Gerald Klikovits ist der Kandidat des Gruppenausschusses.
Foto: zVg

Klikovits selbst nahm die Nominierung des Ausschusses an und wird bei der Wahl zur Verfügung stehen. Der 2. Liga Mitte-Chef wohnt in Bad Sauerbrunn, war von 1972 bis 2001 Spieler beim dortigen SC und von 1988 bis 2012 Funktionär. Seitdem ist er im Gruppenausschuss der Mitte und eben 2. Liga-Obmann, wo er unter anderem auch die Abnahme der Sportplätze inklusive der Infrastruktur über hat. „Es geht nun darum die Position einmal bis zur nächsten Hauptversammlung im März 2024 auszuüben. Ich stehe als Kandidat zur Verfügung. Meine Ambitionen beim Verband sind der Erhalt der Reserven, der Nachwuchs und eine bessere Kommunikation,“ sagt der 59-Jährige im Vorfeld der Wahl. Dass Gerald Klikovits nun statt Harald Schermann zur Wahl steht, dagegen hat der aktuelle BFV-Schriftführer Schermann auch gar nichts einzuwenden. Sehr wohl aber stößt sich der Mannersdorfer an der Darstellung, er habe seine Kandidatur aktiv zurückgezogen. „Dagegen verwehre ich mich klar.“ Denn er stand nie für diese Form der Vizepräsidenten-Findung zur Verfügung, ergo könne er auch gar nicht zurückziehen. „Ich habe immer gesagt: Wenn ich der einzige bin, der das machen soll, werde ich das tun und Verantwortung übernehmen.“

„Es war von Beginn an klar, dass ich in keine Wahl gehe“

Hintergrund dafür ist der anfängliche Zugang des Gruppenausschusses, eine Person für die Position des Mitte-Vizepräsidenten vorzuschlagen und zu kooptieren. In weiterer Folge wurde die Unterstützungserklärung für Wolfgang Rebernig als externen Kandidaten eingebracht, es folgte ein langes Hin und Her mit Überlegungen, welche Variante der Bestellung formal und rechtlich wasserdicht sei, ein zeitliches Vakuum, die eine oder andere BFV-Vorstandssitzung und zuletzt dann die finale Entscheidung, sehr wohl eine Sitzung samt Abstimmung durchzuführen. Dass Schermann für diese Variante aber gar nicht zur Verfügung stehen würde, war dann schon ein wichtiges Detail. Darauf bezieht sich der BFV-Schriftführer auch: Ich habe ja von Beginn an klargestellt, dass ich in keine Wahl gehen werde. Daran hat sich nichts geändert. Ich übe als Schriftführer bereits eine Funktion im BFV-Vorstand aus und möchte in diesem Gremium auch weiter etwas verändern und bewegen.“ Denn klar ist auch: Eine Wahlniederlage gegen Rebernig hätte das Aus im Vorstand zur Folge gehabt. So aber fand sich Schermann in einem Spannungsfeld wieder, „in dem ich mich gar nicht wohlfühle. Das ist in dieser Phase alles nicht zielführend.“ Dementsprechend überrascht zeigte er sich auch über die offizielle Einladung zu der Gruppensitzung am 13. April, in der er als nominierter Kandidat für die Wahl angeführt war. „Das war in der Form nicht mit mir besprochen. Da ich dafür nicht zugesagt habe, brauche ich auch nichts zurückziehen.“

Seinen verantwortlichen Gruppenobmann Kornfeind nahm Schermann übrigens in Schutz: „Er ist in Wahrheit arm dran, es gab auch für ihn lange keine klare Auskunft, wie nun am besten vorzugehen sei.“ Nun ist fix: Es wird gewählt und die Kandidaten dafür sind auch bereit. Wäre es nach Gerhard Kornfeind gegangen, sagt der Gruppe Mitte-Obmann abschließend, „hätten wir dieses Thema generell schon viel früher erledigt.“