Upgrade für Anlage: Eisenstadt wird ÖLV-Stützpunkt

Erstellt am 24. März 2023 | 12:41
Lesezeit: 4 Min
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Sportlandesrat Heinrich Dorner, BLV-Präsident, Leichtathletik Akademie Eisenstadt-Obmann und "Hausherr" Rolf Meixner, 800 Meter-Läuferin Caroline Bredlinger (Laufteam Burgenland Eisenstadt), Hürdenspezialist Niklas Strohmayer-Dangl, Bürgermeister Thomas Steiner und ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis.
Foto: BVZ, Peter Wagentristl
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Seit Freitag ist es offiziell: Die Leichtathletikanlage in Eisenstadt wird zu einem Stützpunkt des Österreichischen Leichtathletikverbands (ÖLV) ausgebaut. 85.000 Euro zusätzliche Fördergelder und noch mehr Spitzensport.

Am Freitag wurde auf der Laufbahn der Eisenstädter Leichtathletikanlage offiziell verkündet, was schon seit einigen Tagen bekannt war: der sechste ÖLV-Stützpunkt in Österreich kommt nach Eisenstadt. Das verkündeten Vertreter von Land, Stadt und Sport bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.

Der ÖLV investiere damit 85.000 Euro jährlich in den Standort Eisenstadt, „nächstes Jahr könnten es schon über 100.000 sein“, so Generalsekretär Helmut Baudis. Die sechs Bundesstützpunkte sind quasi der Kern der österreichischen Kader-Förderung. Die Aushängeschilder der rot-weiß-roten Leichtathletik wie Lukas Weißhaidinger oder Ivona Dadic seien etwa „ein Produkt des Verbandes.“

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Heinrich Dorner, Rolf Meixner, Caroline Bredlinger, Niklas Strohmayer-Dangl, Thomas Steiner, Helmut Baudis sowie Istvan Deli und Heinz Mock vom Sport-Beirat der Landeshauptstadt mit dem neuen Banner für den Bundesstützpunkt.
Foto: BVZ, Peter Wagentristl

In Eisenstadt liege der Schwerpunkt künftig und auch bisher auf dem Laufsport, „das entspricht auch den lokalen Spitzensportlern und der Kompetenz der Trainer vor Ort - danke in diesem Sinne an Rolf Meixner und Uschi Bredlinger.“ Vier Lauftalente aus Eisenstadt sind derzeit Teil des Bundeskaders: Caroline Bredlinger (Laufteam Burgenland Eisenstadt), Niklas Strohmayer-Dangl, Emil Bezecny und Marie Glaser (alle Leichtathletik Akademie Eisenstadt). Sieben weiteren Athleten des Landeskaders wird die Infrastruktur des ÖLV-Stützpunktes künftig ebenfalls zur Verfügung stehen.

Mehr Trainer, bessere Geräte und weitere finanzielle Zuschüsse

Investiert wird nämlich in Infrastruktur und Personal. 10.000 Euro schießt der ÖLV für Trainer zu, „womit zwei neue Vollzeitstellen entstehen“, betont auch „Hausherr“ Rolf Meixner. Nochmals 10.000 Euro fließen in die individuelle Förderung der Kaderathleten, 6.000 Euro schießt der Verband für die Betriebskosten der Anlage zu. Besonders wichtig für die Athleten: neue und professionellere Geräte werden ebenfalls angeschafft. „Das steigert natürlich auch die Motivation. Wenn man ins Fitness Studio fahren muss, um dort auf einem Laufband zu laufen, dass nicht schnell genug geht, ist das natürlich nicht so toll“, schildert 800 Meter-Spezialistin Caroline Bredlinger die konkreten Auswirkungen auf ihren Trainingsalltag. Ein großer Brocken ist zudem für die Austrian Open Eisenstadt einkalkuliert.

Ziel für 2028: Burgenländische Athleten für Olympia

„Wir bekennen uns langfristig zum Standort“, unterstrich Generalsekretär Helmut Baudis. Neben dem Ziel, die Basis zu fördern und die Nachwuchsarbeit zu professionalisieren, gibt es auch eine besonders ambitionierte Vorgabe des ÖLV. „2028 stehen die Olympischen Spiele in Los Angeles statt. Dort soll jemand aus dem Burgenland dabei sein. Das ist das klare Ziel.“

Bürgermeister Thomas Steiner nutzte die Gelegenheit die „Sportstadt“ Eisenstadt zu loben: „Wir entwickeln die Anlage kontinuierlich weiter. Bis in den Sommer errichten wir etwa eine Tribüne für 250 Personen für die Anlage. In den nächsten Jahren entsteht hier nebenan auch eine Volksschule mit Schwerpunkt Sport und Bewegung.“ Die Investitionen in die Anlage kämen neben dem Spitzen- aber auch dem Breitensport zu Gute.

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Die Leichathletikanlage in Eisenstadt "wird kontinuierlich weiterentwickelt", etwa mit einer Tribüne für 250 Leute oder eben dem Ausbau zum ÖLV-Bundesstützpunk
Foto: BVZ, Peter Wagentristl

Das Lob von Sportlandesrat Heinrich Dorner fällt nicht zurückhaltender aus: „Die Anlage ist einfach perfekt geplant - danke an Rolf Meixner, der hier großartige Arbeit geleistet hat. Die Anlage war sozusagen der Ursprung der Entwicklung der Leichtathletik im Burgenland.“ Durch sie seien die heimischen Talente zuletzt besser gefördert worden, aber auch internationale Stars nach Eisenstadt gelockt worden - was wiederum positive Effekte für die Nachwuchsarbeit hat. „Ihr seid die Vorbilder“, so Dorner in Richtung der beiden anwesenden Spitzenathleten Caroline Bredlinger (Laufteam Burgenland Eisenstadt) und Niklas Strohmayer-Dangl (Leichtathletik Akademie Eisenstadt), die beide in Eisenstadt trainieren.

Land und Stadt, Hand in Hand

Wenn die Kooperation zwischen Stadt und Land von allen Seiten gelobt wird, geht es wohl um das Thema Sport. Sportlandesrat Heinrich Dorner und Thomas Steiner, Bürgermeister der „Sportstadt“ Eisenstadt, zogen bei der Ansiedlung des ÖLV in der Landeshauptstadt an einem Strang. Es sei erfreulich, wie gut die Zusammenarbeit laufe, betonen beide Seiten, das sei auch in der Vergangenheit so gewesen - etwa beim neuen Parkettboden für das Allsportzentrum. Lediglich beim diskutierten 50 Meter-Becken für das Hallenbad fand man keine gemeinsame Lösung, zumindest bisher.

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Gemeinsame Sache. Land und Stadt ziehen bei der Sportförderung an einem Strang.
Foto: BVZ, Peter Wagentristl