Forchtenstein: Prächtige Panoramen und heimische Wälder
Forchtenstein: Prächtige Panoramen und heimische Wälder. Die Wandertour von der Rosalienkapelle zum Aussichtsturm Wiesen / Lanzenkirchen ist auch für ungeübte Wanderer locker zu schaffen.
Mit hohen Bergen für ausgedehnte Bergwanderungen wie etwa in Tirol kann das Burgenland bekannterweise nicht aufwarten. Im östlichsten Bundesland gibt es jedoch auch herrliche Wanderstrecken und das Rosaliengebirge bietet einige davon. Ein kleiner, aber feiner Wanderweg ist jener von der Rosalienkapelle zur Aussichtswarte Wiesen / Lanzenkirchen, der mit zwei Aspekten besticht: Prachtvolle Aussichten und ein beeindruckender Weg durch die Wälder des Rosaliengebirges. Die Tour ist auch für ungeübte Wanderer geeignet – eine zehnminütige Rast beim Aussichtsturm miteinberechnet, ist die Tour hin und retour in zwei Stunden zu schaffen. Der Weg führt nah an der niederösterreichischen-burgenländischen Grenze vorbei.
Bereits die Anfahrt über Forchtenstein kann durch die Serpentinenstrecke mit einer tollen Aussicht punkten.

Beim ehemaligen Gasthaus bei der Rosalienkapelle stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Über einen kurzen, steilen Weg gelangt man zur Rosalienkapelle und bereits dort ist das Panorama schlichtweg großartig. An klaren Tagen reicht die Sicht über das Mattersburger Becken bis zum Neusiedler See und weit über die Grenze nach Ungarn.
Sagenumwobene Wallfahrtskirche
Die Rosalienkapelle ist eine Wallfahrtskapelle, die im Jahre 1644 errichtet wurde. Einer Sage nach wurde sie gebaut, damit der Geist der grausamen Burgfrau Rosalia von Forchtenstein, welcher nachts um die Burg Forchtenstein spukte, Ruhe finden sollte. Angeblich soll der Spuk mit dem Bau der Rosalienkapelle tatsächlich beendet worden sein. Ins Auge bei der Kapelle sticht das mehrere Meter hohe Jubiläumskreuz. Es wurde anlässlich 300 Jahre Heilige Stiege in Forchtenstein angefertigt und am 18. Februar 2018 von der Pfarrkirche Forchtenstein aufgestellt. Führt man seine Tour weiter fort, gelangt man binnen weniger Minuten zu einer Abzweigung, bei der man diverse Destinationen wählen kann. Nimmt man jenen in Richtung Aussichtswarte, überquert man wenig später einen Güterweg, steil bergab geht es weiter in Richtung Steilkogel No– rdic Walking-Stöcke sind für diesen Teil der Strecke ratsam. Musikalische „Begleitung“ sollte man bei seiner Wanderung unterlassen, zumal die Strecke auch von Mountainbikern stark frequentiert ist. „Unten“ angelangt, tut man sich etwas schwer mit der Fortsetzung seiner Tour zur Aussichtswarte, da bei den Richtungstafeln die „Aussichtswarte“ nicht angegeben ist.
Zu nehmen ist der linke der drei Wege. Wenn man sich Richtung „Rosalia Rundwanderweg“ hält, liegt man richtig.

Anschließend passiert man das „Weiße Kreuz“ und das „Tobiaskreuz“, und wenn man in einen Hohlweg gelangt, ist das Ziel nicht mehr weit. Die letzten Meter zur Aussichtswarte geht‘s steil bergauf. Der Aussichtsturm befindet sich am 640 Meter hohen Steinkogel.
Die Warte selbst ist 15 Meter hoch und ist ein gemeinsames Projekt der beiden Gemeinden. Von der einen Seite kann bis zum Neusiedlersee geblickt werden, auf der anderen Seite sind das Steinfeld, die Bucklige Welt, den Schneeberg und die Hohe Wand.