Grüne wollen den Lichtschutz als Landesgesetz

Erstellt am 24. März 2023 | 14:30
Lesezeit: 3 Min
Grün-Abgeordneter Wolfgang Spitzmüller - Antrag für Licht-Gesetz
Foto: Wolfgang Millendorfer
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Im Landtag machen sich die Grünen jetzt für ein eigenes Lichtschutz-Gesetz stark: Im öffentlichen Bereich soll Beleuchtung gespart oder umgestellt werden. Der Einfluss auf die Tierwelt und auch auf den Schlaf sei enorm, warnt Abgeordneter Wolfgang Spitzmüller. Ähnlich sehen es auch die Umweltanwälte.

Die Earth Hour nehmen Burgenlands Grüne zum Anlass, um erneut auf das Thema Lichtverschmutzung hinzuweisen. Wenn am Samstag von 20.30 bis 21.30 Uhr auf WWF-Initiative weltweit Lichter im Sinne des Umweltschutzes ausgehen, dann macht auch Abgeordneter Wolfgang Spitzmüller mit. Der grüne Landtagsmandatar kämpft seit längerem gegen störende Lichteinflüsse und findet auch Lob für einzelne Schritte, die (zum Teil auch aus Spargründen) bereits jetzt in den Gemeinden gesetzt werden.

„Es gibt aber auf Landesebene keine gesetzliche Regelung und keine entsprechenden Grenzwerte“, sagt Spitzmüller. „Das falsche Licht am falschen Ort hat nämlich nicht nur Auswirkungen auf die Natur, sondern auch auf den Schlafrhythmus des Menschen.“ Natürlich müsse auch auf Bundesebene mehr getan werden, ergänzt er – hier gibt es bereits eine Petition der Umweltanwälte mit der Forderung, die neue Ö-Norm in Gesetzesrang zu heben.

Nicht nur ein Problem der Städte

Das Problem in der Natur: Künstliches Licht zieht nachtaktive Tiere an, deren Rhythmus wird gestört und damit die Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme. Abhilfe schaffen etwa Bewegungssensoren, oranges Licht und LED-Beleuchtung, die Ausrichtung zum Boden hin oder Schutzzonen für Werbe-Beleuchtung.

„Neben der Klimakrise gibt es auch eine Krise der Biodiversität, die schon von der Bodenversiegelung vorangetrieben wird. Lichtverschmutzung ist da ein weiterer Faktor“, so Spitzmüller. Und: Störende Lichteinflüsse sind bei weitem kein alleiniges Thema der Großstadt, da sind sich auch Experten einig.

Was für Lärm und Luft längst festgeschrieben ist, fordern die Grünen deshalb auch fürs Licht: Am Donnerstag läuft der Antrag auf ein eigenes burgenländisches „Emissionsschutzgesetz Licht“ im Landtag ein. Als Querschnittsmaterie zwischen Baugesetz, Raumplanung, Naturschutz und Straßengesetz wird der Antrag in der übernächsten Sitzung dann wohl länger diskutiert werden.